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Unnas Stau-Baustelle nicht im Zeitplan – Kantstraße weiter gesperrt

Unnas Stau-Baustelle nicht im Zeitplan – Kantstraße weiter gesperrt

Die Kantstraßenbaustelle in Unna ist nicht pünktlich fertig geworden.

Zum Wiederstart der Schule nach den Herbstferien am Montag, 25. Oktober, bleibt die Zufahrt vom Kreishauskreisel in Richtung Innenstadtring weiterhin gesperrt.

Wie berichtet, sorgt die Kappung der zentralen Innenstadtzufahrt seit fünf Wochen für streckenweise chaotische Verkehrsverhältnisse.  Bis zum 22. Oktober sollte die Sanierung der Fahrbahn – ein Straßenbauprojekt im Zuge des neuen Einkaufszentrums Mühle Bremme – ursprünglich beendet sein.

Am Sonntagabend war sie das noch nicht. Die Sperrungs- und Umleitungsschilder stehen weiterhin an der Friedrich-Ebert-Straße und an der Kreiselausfahrt.

Wie lange noch, haben wir bei der Stadt Unna angefragt.

Sperrbake am Anfang der Kantstraße. (Foto Rinke)

Es geht im Bereich Kreishauskreisel / Viktoriastraße / Kantstraße wie berichtet um den Umbau für die neue Verkehrsführung im Zuge des Einkaufszentrums Mühle Bremme. 

  • Die ausgeschilderte Umleitung in Richtung Innenstadt führt über die Hansastraße, Hochstraße, Büddenberg und Massener Straße.
  • In Richtung Königsborn wird der Verkehr über den Beethovenring, Massener Straße, Büddenberg, Hochstraße und die Hansastraße geführt.
  • Fußgänger werden über den Treppenaufgang Friedrich-List-Straße, Untere Husemannstraße, Bahnunterführung und Obere Husemannstraße geleitet.
  • Die Durchfahrt in Richtung Kreishaus-Kreisel/Königsborn bleibt weiterhin möglich.

Das baustellenbedingte Verkehrschaos in Unna hielt trotz geringeren Verkehrsaufkommens auch in den Herbstferien weiter an. Bei den Gegenmaßnahmen stieß die Stadt Unna  an ihre Grenzen.

Eine Baustellenampel am Bahntunnel Höingstraße war nach 14 Tagen wieder verschwunden. Sie hatte ein Abbiegen vom Uelzener Hellweg aus zur Geduldsprobe bis nahezu unmöglich gemacht, Leserinnen und Leser berichteten, dass die Ampel schon am zweiten Tag weggedreht war – offenbar von entnervten Verkehrsteilnehmern. Zwei Wochen später war die Ampel wieder weg. Stadtsprecher Christoph Ueberfeld erklärte:  „Die Ampel ist abgebaut worden, weil sie an dem Tunnel nicht mehr benötigt wurde.“

Umwege via Viktoriastraße-Höingstraße-Uhlandstraße-Morgenstraße sind gleichwohl weiterhin erforderlich, will man den längeren Weg via Hansa- und Hochstraße in Richtung Innenstadt vermeiden. Denn noch immer ist die Zufahrt von der Kantstraße auf den Innenstadtring und damit in die City gesperrt.

Der Mühle Bremme-Investor Ten Brinke baut dort wie berichtet an der veränderten Verkehrsführung für das neue Einkaufscenter, das im ersten Quartal 2022 mit den Hauptmietern Edeka, FitX, Rossmann und Deichmann auf dem früheren Industriegelände hinter der Post eröffnen soll.

Durch einen Gerichtsentscheid gezwungen muss die Stadt Unna selbst direkt im Anschluss an die Kantstraßenarbeiten eine andere Baustelle nur einen Steinwurf weiter in Angriff nehmen:

Viktoriastraße in Unna, Tempo 20 – Foto Rinke

Wie berichtet, hat ein Anlieger der Viktoriastraße die Stadtverwaltung verklagt, weil insbesondere der Schwerlastverkehr unerträglich laut über die kaputte Fahrbahn an seinem Haus vorbei donnert.

Das Verwaltungsgericht gab dem Kläger Recht und verdonnerte die Stadt zunächst zu Akutmaßnahmen – diese wurden in Gestalt von Tempo 20 für Schwerlastverkehr von 22 bis 6 Uhr unmittelbar verfügt.

Doch die Stadt muss laut Gerichtsentscheid für dauerhafte Lärmminderung sorgen und zieht daher nun die Sanierung der Viktoriastraße, die ursprünglich erst für das Jahr 2023 geplant war, vor – und zwar, wie es aussieht, noch auf diesen Herbst. Der Kläger selbst muss im Rahmen der KAG-Anliegerbeiträge mitzahlen.

1,63 Mio. Euro kostet das komplett. Eine Million zahlt die Stadt bzw. der Steuerzahler.

Stadtsprecher Ueberfeld bestätigte uns das heute noch einmal: „Die Sanierung der Viktoriastraße soll im Anschluss an die Arbeiten an der Kantstraße erfolgen. Wann dies genau sein wird, wird in den kommenden Tagen mit dem Investor und der bauausführenden Firma abgestimmt.“

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