Doch, das passiert in Deutschland, jeden Tag. Und auch im Märkischen Kreis.
Nachdem ihr in der Nacht zum Mittwoch die Autoschlüssel geklaut wurden, verzichtete eine 31-jährige Lüdenscheiderin auf Sicherungsmaßnahmen, weil ihrer Ansicht nach in Deutschland keine Autos geklaut würden. Am Abend wurde sie eines Besseren belehrt.
Am Mittwochmittag kam sie zu ihrem schwarzen Toyota, der auf dem Parkplatz Hueck, am Oberstadttunnel an der Ecke Loher Straße parkte. Er war offenbar durchsucht worden.
Sie hatte beide Fahrzeugschlüssel und den Fahrzeugschein im Auto liegen gelassen. Alles war nun weg.
Bei der Anzeigenaufnahme gaben ihr die Polizeibeamten detaillierte und eindringliche Hinweise, wie der Pkw nun zu sichern sei, um einen Diebstahl zu verhindern. Die befolgte sie offenbar nicht.
Denn als sie am Abend um 20.38 Uhr zu ihrem Wagen ging, sah sie, wie der gerade von dem Parkplatz in Richtung Loher Wäldchen abbog.
Im Wagen saßen zwei Personen. Am Steuer befand sich ein etwa 23-jähriger Mann mit kurzen Haaren, der nach dem Eindruck der Halterin „verbraucht“ wirkte und starke Fahrunsicherheiten zeigte.
Auf dem Beifahrersitz saß eine etwa gleichalte Frau mit braunen, schulterlangen Haaren und blond gefärbten Haarspitzen.
Die Halterin rannte ihrem Pkw hinterher, doch ihr Wagen war schneller und bog auf die Schützenstraße ab.
Sie meldete den Diebstahl bei der Polizei.
Den Beamten erklärte sie, dass sie geglaubt habe, dass die Polizei „Quatsch“ erzähle und in Deutschland keine Autos geklaut würden.
Die Polizei hat den Wagen zur Fahndung ausgeschrieben. Der schwarze Corolla trägt das amtliche Kennzeichen MK-MA3455.
Im vergangenen Jahr wurden im Märkischen Kreis 51 Fahrzeuge gestohlen oder unbefugt in Gebrauch genommen. Im Jahr zuvor waren es 72. (cris)
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