Seit kurzem hat sich der Blick auf St. Viktor am Schwerter Marktplatz verändert. Baugerüste ranken sich die Kirchenfassade noch, zuerst auf der Südseite und jetzt auch im Kirchhof.
„Der Sanierungsbedarf der Kirche ist enorm“, legt die Schwerter Kirchengemeinde offen. Sie steht damit vor einer ähnlichen Herausforderung wie die Kirchengemeinde Unna.
„Die Kirchenfassade, besonders auf der Südseite, ist baufällig. Daher darf der Kirchgarten schon lange nicht mehr betreten werden. Es ist zu gefährlich. Aber auch die nördlichen Kirchenwände am Kirchhof müssen saniert werden“, heißt es in der Pressemitteilung der Gemeinde.
„Und vor allem muss das Dach neu eingedeckt werden. Das ist zum letzten Mal vor rund 100 Jahren geschehen und ist jetzt wieder dran.
Denn das Dach ist undicht. Und viele weitere Schäden sind zu reparieren. Der Schiefer wird aus Spanien geliefert werden. Es sind sage und schreibe 1270 Quadratmeter Dachfläche zu decken.“
Die Ev. Kirchengemeinde, die inzwischen viele Anträge beim Bund, Land, Stiftungen und Fonds gestellt hat, plant die Arbeiten in zwei Bauabschnitten zu vollziehen.
Der erste Bauabschnitt umfasst ein Kostenvolumen von fast 1,4 Mio. Euro und wird voraussichtlich von Anfang Mai bis Ende des Jahres andauern. Der zweite Bauabschnitt ist in Planung und wird nicht viel weniger kosten. Wie wird das Geld zusammenkommen?“
„Bund und Land haben je 400.000 € zugesagt. Der ev. Kirchenkreis Iserlohn und der Förderverein St. Viktor Schwerte unterstützen. Und nun sammelt die Kirchengemeinde Spenden, um den Rest aufzubringen.“
Das kann laut Gemeinde wohl nur gelingen,
„… wenn viele Menschen über die Kirchengemeinde hinaus, aus der Stadt und der Region, St. Viktor auch als „ihre“ Kirche betrachten, eben als wertvolles Bauwerk für das Stadtbild und die Schwerter Identität.“
Es war vor 500 Jahren die Bürgerschaft, die die Kirche um den großen Chorraum erweitert und den goldenen Altar angeschafft hat, erinnert die Gemeinde. „Heute sind diese Kunstwerke und eben auch die Kirche selbst von allen gemeinsam zu erhalten.“
Die Kirche wird übrigens geöffnet bleiben über die Zeit der Restaurierung hinweg.
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