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Alarmierender Trend: Pandemie sorgt für massive Einbrüche bei Notfallbehandlungen

Alarmierender Trend: Pandemie sorgt für massive Einbrüche bei Notfallbehandlungen

Auch in Corona-Zeiten gilt: Bei Notfall-Symptomen sofort in die Klinik!

Die Corona-Pandemie hat zu großen Einbrüchen bei Notfallbehandlungen geführt. Die AOK beobachtet das alarmiert.

Plötzlich auftretende Schmerzen in der Brust, Schwindelgefühle oder Lähmungserscheinungen – da gilt es schnell zu handeln, auch in Corona-Zeiten. „Bei Notfall-Symptomen sollte auch unter den Bedingungen der Pandemie nicht gezögert und der Notruf 112 gewählt werden.“

Diesen dringenden Appell richtet AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock an die Bevölkerung. Hintergrund ist, dass in den beiden Corona-Jahren ein deutlicher Rückgang bei Notfallbehandlungen in ganz Westfalen-Lippe festgestellt wurde.

Bei stationären Schlaganfall-Eingriffen war ein Rückgang der Behandlungsfälle in der zweiten Pandemiewelle (Oktober 2020 bis Januar 2021) um neun Prozent zu verzeichnen. Beim Herzinfarkt betrug der Rückgang acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

In Westfalen-Lippe wurde in den beiden Corona-Jahren ein deutlicher Rückgang bei Notfallbehandlungen aufgrund von Schlaganfall und Herzinfarkt festgestellt. Foto: AOK/hfr.

„Die Corona-Pandemie hat zu großen Einbrüchen bei Notfallbehandlungen geführt. Das gibt Anlass zur Sorge. Aus Angst, sich im Krankenhaus mit Covid-19 zu infizieren, meiden die Menschen trotz typischer Symptome den Weg in die Klinik. Dabei spielt der Faktor Zeit eine entscheidende Rolle. Da bei einem Notfall jede Minute zählt, ist schnelles und konsequentes Handeln wichtig“,

so Kock.

Daher sollten die Warnsignale ernst genommen werden.

Mögliche Symptome für einen erforderlichen Notruf können plötzlich auftretendes Schwäche- oder Taubheitsgefühl bis hin zu Lähmungserscheinungen einer Körperseite sein. Warnzeichen sind außerdem eine unverständliche, gestörte Sprache, plötzliche Sehstörungen, Schwindelgefühle oder Gleichgewichtsstörungen mit Übelkeit und Erbrechen sowie in Kombination plötzlich auftretende, bisher so nicht gekannte Kopfschmerzen.

Für den Laien ist aber oft schwer zu beurteilen, wann ein Menschenleben akut bedroht ist. „Unwissenheit führt häufig dazu, dass gefährdete Patienten möglicherweise zu lange warten, ehe sie den Rettungsdienst kontaktieren. Das ist kritisch, im Notfall zählt jede Minute“, so Kock. Im Ernstfall sollte daher sofort der Notruf unter 112 getätigt werden. Dabei sind Name und Adresse sowie ergänzende Hinweise zum möglichst schnellen Auffinden des Patienten anzugeben. Die Symptome sollten möglichst genau geschildert werden. Die Notruf-Nummer 112 funktioniert nicht nur in Deutschland, sondern europaweit und ist kostenfrei über Festnetz oder Smartphone zu wählen.

Quelle AOK

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