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Virologe Drosten rechnet mit nötiger 4. Impfung im Frühjahr – Virologe Stöhr: „Unsinnige Maßnahmen jetzt zurücknehmen“

Virologe Drosten rechnet mit nötiger 4. Impfung im Frühjahr – Virologe Stöhr: „Unsinnige Maßnahmen jetzt zurücknehmen“

Christian Drosten, Chefvirologe an der Charité Berlin, rechnet zeitnah mit einer fälligen vierten Impfung im Kampf gegen die Coronapandemie.

Schon ab dem nahenden Frühjahr, so prognostiziert Drosten, müsse wahrscheinlich mit einer weiteren Impfung speziell gegen die Omikron-Variante „nachgesteuert“ werden. Diese breitet sich rasant aus. Laut Drosten werde man „große Teile der Bevölkerung, vielleicht sogar alle“ mit einer Auffrischungsimpfung gegen Omikron versehen müssen.

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz des prominenten Virologen mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und RKI-Präsident Lothar Wieler am Freitag (14. Januar) betonte Lauterbach, dass trotz der nach oben schnellenden Infektionszahlen aktuell keine weiteren Verschärfungen der Coronaregeln geplant seien. Sie würden auch nicht nötig werden, wenn die Regeln – 2G und 2G-Plus – konsequent beherzigt und auch kontrolliert würden, so der Gesundheitsminister.

Während Wieler weiterhin vor einer Überlastung des Gesundheitssystems warnt – weil durch Omikron zu viele Krankheitsfälle auf einmal drohten und damit die Infrastruktur gefährdet werde – ,  forderte der Virologe Klaus Stöhr in einem WDR-Interview am Freitagmorgen,  verhältnismäßig zu reagieren.

„Wir müssen Maßnahmen, die nicht der Situation angepasst sind, zurücknehmen.“

2G-Plus im Einzelhandel hätte zum Beispiel in Niedersachsen „überhaupt nicht gegriffen“. Und 2G-Plus in Gaststätten sei eher ein „Schlag ins Gesicht von denen, die sich schon haben impfen lassen“. Zumal es in Speiselokalen kaum evidente Covid-Ausbrüche gegeben habe.

Die Auswirkung der Erkrankung nun mit der Vorherrschaft von Omikron (und meist sehr milden Verläufen) sei vergleichbar mit der Influenza, so Stöhr. Man müsse jetzt die „unsinnigen Maßnahmen zurückfahren“. Dazu zählte 2G-Plus in Gastronomie und Einzelhandel ebenso wie die durchgehende Maskenpflicht in Schulen.

Klaus Stöhr:

„Wir müssen uns langsam daran gewöhnen, uns an das Virus zu gewöhnen.“

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Die Situation in NRW heute:

Datenstand 14.01.2022 – 00:00 Uhr (IfSG) bzw. 13.01.2022 – 12:15 Uhr (DIVI)

7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz
gemäß IfSG1
Anteil COVID-19-Patienten an betreibbaren Intensivbetten
DIVI-Intensivregister2
7-Tage-Inzidenz
gemäß IfSG3

2,95

8,25 %

441,6
+24,9*

*Änderung gegenüber dem Datenstand vom Vortag

1 Anzahl der Fälle pro 100.000 Einwohner mit Meldedatum in den letzten 7 Tagen, für die eine Krankenhausbehandlung angegeben ist. Krankenhausbehandlungen, die nach dem Meldedatum des Falls beginnen oder gemeldet werden, werden dem Fall und seinem Meldedatum nachträglich zugeordnet und erhöhen rückblickend die Hospitalisierungsinzidenz. Quelle: Elektronische Meldedaten der Gesundheitsämter gem. § 11 IfSG. Eigene Berechnung LZG.NRW.

2 Prozentualer Anteil der auf einer Intensivstation behandelten COVID-19-Patienten gemessen an der aktuellen Anzahl insgesamt betreibbarer intensivmedizinischer Betten (einschl. bereits belegter Betten). Quelle: DIVI-Intensivregister (www.intensivregister.de). Eigene Berechnung LZG.NRW.

3 Neu gemeldete Fälle der letzten 7 Tage pro 100.000 Einwohner in Nordrhein-Westfalen. Quelle: Elektronische Meldedaten der Gesundheitsämter gem. § 11 IfSG. Eigene Berechnung LZG.NRW.

Laborbestätigte COVID-19-Fälle in NRW
Datenstand 14.01.2022 – 00:00 Uhr

Gemeldete Fälle
Aktuell infizierte Personen
Bislang genesene Personen
Verstorbene Personen

1.521.692
+17.256*

140.900**

1.360.100**

20.722
+23*

* Änderung gegenüber dem Datenstand vom Vortag, ** geschätzter Wert

Die Situation im Kreis Unna

Der Kreisgesundheitsbehörde Unna sind heute 325 neue Fälle und kein weiterer Todesfall gemeldet worden.

27.871 Personen gelten als wieder genesen. Die Zahl der aktuell infizierten Personen liegt bei 2.452. Aktuell befinden sich 39 Patienten in stationärer Behandlung.

Der 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner liegt laut Robert Koch-Institut  bei 416,4.

Im Kreis Unna gibt es 29 weitere bestätigte Omikron-Fälle des Coronavirus. Insgesamt sind es jetzt 561.

 

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