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Dortmunderin hortet Tiere in der Wohnung und bindet Tauben die Füße zusammen – Tote Tiere über Balkon geworfen

Dortmunderin hortet Tiere in der Wohnung und bindet Tauben die Füße zusammen – Tote Tiere über Balkon geworfen

Es gibt Menschen, die krankhaft Tiere horten.

Einen solchen Einsatz hatte vorige Woche die Tierschutzorganisation Arche 90 Dortmund. Sie berichtet darüber wie folgt:

„Unser letzter Einsatz führte uns zu einer psychisch kranken Frau. Die Frau sammelt regelmäßig wild lebende Tiere wie Tauben, Streuner und sogar Freigängerkatzen ein, um sie mit in ihre Wohnung zu nehmen.“

Die Krallen der Tauben, so berichtet Tierschützerin Gabi Bayer, binde die Frau anschließend mit allem zusammen, was sie finden könne – Verschlüsse von Getränkedosen, Draht, Gummibändern. So hält sie die Tiere dann in ihrer von Tierkot verdreckten Wohnung.

„Wenn eine Taube verstirbt, wird sie einfach über den Balkon geworfen – oft zusammen mit Möbeln.“

Die Tierschützerin war dieses Mal gemeinsam mit der Polizei vor Ort in Huckarde. Gemeinsam konnten die Einsatzkräfte insgesamt 10 Tauben aus der Wohnung befreien.

„Sie waren in einem sehr schlechten Zustand“, beschreibt Gabi Beyer. Entkräftet, ausgedurstet, zum Teil verletzt oder krank. Einige Krallen waren auch bereits abgestorben. Die Tauben werden aktuell tierärztlich betreut bzw. in Pflegestellen behandelt. Eine Taube musste vom Tierarzt eingeschläfert werden, bei einigen fanden sich eingewachsene Ringe an den Beinen. Diese wurden schon am Tag der Befreiung entfernt.

„Das Veterinäramt und auch der sozialpsychatrische Dienst haben Kenntnis von diesem Fall“, so Gabi Bayer. Gegenüber der Dortmunder Presse äußerte sich das Amt wie folgt:

„Nach Darstellung des Veterinäramtes habe eine Mitarbeiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes bereits am Nachmittag des 6. Oktober dem Amt berichtet, dass sie von der Wohnungstür aus eine Taube auf dem Wohnzimmertisch habe stehen sehen. Ein Flügel habe heruntergehangen. Die Mitarbeiterin habe aber keinen Zugang zur Wohnung gehabt. Daraufhin sei das Veterinäramt einen Tag später, am 7. Oktober, vor Ort gewesen, sei aber nicht in die Wohnung gekommen, weil niemand die Tür geöffnet habe. Durch das Fenster habe man keine Tauben oder andere Tiere sehen können.“
(Hinweis der Ache90: Die Wohnung liegt im 2. OG)

Gabi Bayer befürchtet nun, dass die Frau, die bereits als Wiederholungtäterin bekannt ist, weitere Tiere quälen könnte.

 

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