Boostern, was das Zeug hält, gegen Omikron? Dazu gibt es von Virologen Prof. Hendrik Streek ein klares: „Richtig so.“
In einem Interview mit dem Sender NTV spricht sich Streek ohne Wenn und Aber für die dritte Impfung aus, da diese gegen die offenbar wesentlich ansteckendere Omikron-Variante nachweislich den besten Schutz biete.
Anders verhält es sich aber mit der (jetzt bereits von Gesundheitsminister Karl Lauterbach ins Gespräch gebrachten) vierten Impfung. Streek sagte in dem Interview, dass auf Dauer nicht alle 6 Monate neu geimpft werden könne und er eine Impfpflicht auf diesem Hintergrund für schwierig halte.
„Ich sehe das sehr skeptisch, dass man jetzt anfängt, schon über eine vierte Impfung zu reden“, sagt Streek in dem Videobeitrag.
„Im Grunde können wir nicht mit einem Impfstoff arbeiten, der alle 6 Monate gegeben wird, weil wir uns dann eingestehen müssten, dass der Impfstoff nicht gut funktioniert.“
Auf diesem Hintergrund finde er die Diskussion um die Impfpflicht „etwas überraschend“, so der Virologe. Denn man habe hier bisher noch einen Impfstoff vor sich, von dem man weder die konkrete Schutzdauer noch die konkrete Schutzwirkung kenne und von dem man nicht wisse, welche Varianten überhaupt abgedeckt würden und wie oft eine Anpassung nötig wäre.
Langfristige Empfehlungen seien daher bisher gar nicht möglich. Dies sei übrigens anders bei Impfstoffen etwa gegen Pocken oder Masern, wo eine Impfpflicht bestand bzw. besteht:
„Weil wir mit denen (diesen Impfstoffen) das Virurs ausrotten oder potentiell ausrotten konnten. Wo wir eben einen dauerhaften Schutz haben und auch eine sterile Immunität, also einen Schutz vor der Infektion.“
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