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86-Jährige starb bei Brand in Seniorenresidenz im MK – Ursache wohl „unsachgemäßer Umgang mit Zigaretten“

86-Jährige starb bei Brand in Seniorenresidenz im MK – Ursache wohl „unsachgemäßer Umgang mit Zigaretten“

Eine 86-jährige Frau ist in der Nacht zum 9. November 2024 bei einem Brand in einer Seniorenresidenz in Iserlohn-Letmathe, Hagener Straße, ums Leben gekommen.

Am heutigen Mittwoch, 13. November, teilte die Polizei die vermutliche Brandursache mit.

Der Leichnam der Verstorbenen wurde noch in der Brandnacht beschlagnahmt und am heutigen Tag in der Rechtsmedizin Dortmund obduziert. Zudem hatten Brandermittler bereits am Montag den Ort des Geschehens in Augenschein genommen.

„Im Ergebnis liegen keinerlei Hinweise auf ein Fremdverschulden vor. Auch ein technischer Defekt scheidet als Brandursache aus.

Vielmehr gehen Polizei und Staatsanwaltschaft davon aus, dass ein unsachgemäßer Umgang mit Zigaretten durch das Opfer selbst zur fahrlässigen Inbrandsetzung der Wohnung führte.“

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Die Feuerwehr schilderte dramatische Szenen.

In der Nacht von Freitag auf Samstag gegen 1:30 Uhr meldeten Bewohner eines Hauses für altersgerechtes Wohnen an der Hagener Straße über den Notruf 112 einen ausgelösten Heimrauchmelder und Brandgeruch.

Daraufhin wurde der Löschzug der Berufsfeuerwehr und die Löschgruppe Letmathe alarmiert. Als die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr an der Einsatzstelle eintrafen, standen bereits Bewohner auf ihren Balkonen und machten durch Rufe auf sich aufmerksam.

Feuerwehr Iserlohn
Pressestelle
Marvin Asbeck

Durch den Einsatzleiter wurde ein Wohnungsbrand im 2. Obergeschoss erkundet. Umgehend gingen 2 Trupps zur Menschenrettung und zur Brandbekämpfung in die in Brand geratene Wohnung vor.

Durch die Löschgruppe Letmathe wurden die umliegenden Wohnungen kontrolliert.

Zwischenzeitlich gingen weitere Notrufe bei der Einsatzzentrale der Berufsfeuerwehr Iserlohn ein, in denen sich Bewohner des Mehrfamilienhauses meldeten, die durch Brandrauch in ihren Wohnungen eingeschlossen waren.

Feuerwehr Iserlohn
Pressestelle
Marvin Asbeck

Der erste Angriffstrupp fand eine leblose Person in der Wohnung vor, für die jede Hilfe zu spät kam.

Im Laufe des Einsatzes wurde das Einsatzstichwort auf „Feuer 2 – Mehrfache Menschenrettung“ erhöht, wodurch weitere Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert wurden.

Ebenso wurden 3 Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug zur Einsatzstelle angefordert.

Aufgrund der massiven Rauchausbreitung im gesamten Gebäude mussten alle Bewohner ihre Wohnungen verlassen. Insgesamt wurden 15 Bewohner durch den Rettungsdienst gesichtet und anschließend betreut. Für die Betreuung wurden in der Anfangsphase zwei Mannschaftstransportwagen der Feuerwehr und im weiteren Verlauf ein Linienbus der MVG eingesetzt.

Da die meisten Wohnungen zum Zeitpunkt des Einsatzes als nicht mehr bewohnbar eingestuft wurden, mussten die 15 betroffenen Bewohner durch einen Mitarbeiter der Stadt Iserlohn untergebracht werden.

Insgesamt befanden sich rund 80 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr Iserlohn, sowie des Rettungsdienstes der Stadt Iserlohn für circa 6 Stunden im Einsatz.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache und zur Schadenshöhe aufgenommen.

Im Einsatz befanden sich der Löschzug der Berufsfeuerwehr und die Löschgruppen Letmathe, Oestrich, Obergrüne, Kesbern. Die Feuerwache wurde durch die Löschgruppen Stadtmitte, Bremke und die Sondereinheit Funk besetzt.

Feuerwehr Iserlohn
Pressestelle
Marvin Asbeck

Zuvor hatte bereits die Polizei kurz wie folgt berichtet:

Gegen 1.54 Uhr wurden Feuerwehr und Polizei alarmiert.

Laut Angaben der Feuerwehr stand die im 2. Obergeschoss befindliche Wohnung des Opfers zum Zeitpunkt des Eintreffens bereits in Vollbrand.

Die ältere Dame konnte nur noch tot geborgen werden.

Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde der Brandort durch die Polizei beschlagnahmt. Das 2. Obergeschoss ist derzeit nicht bewohnbar.

Die Bewohner wurden durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Iserlohn anderweitig untergebracht. Weitere Verletzte sind nicht zu beklagen.

Zur Höhe des entstandenen Sachschadens können noch keine Angaben gemacht werden. Wie es zu dem Unglück kam, ist nun Gegenstand der Ermittlungen.

Quelle Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis

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