Außer Rand und Band gebärdete sich ein junger Iraner, mit dem Bundespolizisten im Essener Hauptbahnhof Donnerstagfrüh (10. 10.) jede Menge Arbeit bekamen. Final beschmierte er seine Gewahrsamszelle mit seinem eigenen Blut.
Gegen 2:20 Uhr wurden eine Bundespolizeistreife auf den 24-Jährigen aufmerksam, weil er Reisende lautstark anpöbelte. Bei der Kontrolle konnte er keine Ausweisdokumente vorweisen. Gegenüber den Beamten verhielt sich der Mann verbal aggressiv und unkooperativ.
Zur Feststellung seiner Identität forderten ihn die Uniformierten auf, sie zur Bundespolizeiwache zu begleiten. Er dachte gar nicht daran, schlug beim Zugriff der Beamten um sich, so dass sie ihn schließlich zu Boden bringen und mit Handfesseln fixieren mussten. Weil er sich wie wild wehrte, zog er sich selbst eine Platzwunde am Kopf zu, ein Polizist verletzte sich am Knie. Er verblieb dienstfähig.
In den Diensträumen durchsuchten die Bundespolizisten den 24-jährigen Iraner und fanden ein Dokument, das seinen Namen trug. Währenddessen hielten seine Aggressionen an. „Er machte verfassungswidrige Äußerungen“, notiert ein Polizeisprecher, ohne auf den konkreten Inhalt dieser Äußerungen einzugehen.
Eine Rettungswagenbesatzung versorgte die Platzwunde des weiterhin hochaggressiven jungen Mannes. Während die Einsatzkräfte Lichtbilder von ihm anfertigten und seine Fingerabdrücke nahmen, beleidigte er sie mehrfach und spuckte um sich. Final beschmierte er den Gewahrsamsraum mit seinem Blut.
Zur Verhinderung weiterer Straftaten wurde der 24-Jährige vorerst in Gewahrsam genommen. Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Verwenden von verfassungswidrigen Kennzeichen und Beleidigung ein.
Von Haft- oder Abschiebegründen erwähnt der Polizeibericht nichts.
Quelle Bundespolizei Essen
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