Ein noch unbekannter Mann wurde wurde am Freitagmittag (19. Juli) in einer Regionalbahn im Raum Hagen mit antisemitischen Pöbeleien überzogen. Beim Ausstieg in Iserlohn-Letmathe kam es zur verbalen Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern, bei der der Pöbler seinem Gegenüber mit Schlägen drohte.
Gegen 14:30 Uhr, kurz vor der planmäßigen Abfahrt des RB 91 (Hagen – Siegen), gingenzwei Männer in das vordere Zugabteil. In diesem saß bereits ein 21-jähriger Bundeswehrsoldat.
Kurz nach der Abfahrt der Regionalbahn suchten die beiden Männer – ein 19-jähriger Deutscher und sein noch unbekannter Begleiter – das Gespräch mit dem jungen Soldaten.
Die beiden fragten den deutsch-türkischen Mann mehrfach, warum er Soldat bei der Bundeswehr sei. Sodann gingen sie auf die politische Lage in Deutschland, der Türkei und der Ukraine ein.
„Plötzlich spitzte sich die Unterhaltung zu. Seitens des noch unbekannten Mannes erfolgte eine antisemitische Äußerung, die die umstehenden Fahrgäste hören konnten“,
berichtet ein Sprecher der Bundespolizei.
Kurz vor dem Halt des Zuges am Bahnhof Letmathe kam es dann zwischen dem mutmaßlichen Antisemiten und einem weiteren Fahrgast zum Streit:
Der Tatverdächtige bedrohte sein Gegenüber und drohte ihm mit Schlägen.
Beide gingen im Anschluss auseinander.
Die Identität des 19-jährigen Begleiters aus Castrop-Rauxel wurde durch einen Abgleich des Kfz-Kennzeichens festgestellt. Zudem zeichneten Überwachungskameras die beiden Männer auf.
Da die Bilder (längst) noch nicht für eine Öffentlichkeitsfahndung durch die Polizei freigegeben werden dürfen, beschreibt die Bundespolizei den Gesuchten und das Opfer wie folgt:
Der Geschädigte trug zur Tatzeit eine Brille, eine beige Kappe mit einem orangen Schriftzug, ein blaues Poloshirt, eine beige Hose, weiße Turnschuhe und einen schwarzen Rucksack.
Der gesuchte Antisemit hat dunkle Haare, einen Bart und trug zum Tatzeitpunkt ein schwarzes T-Shirt, eine kurze olivfarbene Hose und schwarze Turnschuhe.
Hinweise nimmt die Bundespolizei unter der kostenfreien Servicenummer 0800/ 6 888 000 oder jede Polizeidienststelle entgegen.
Kommentare