Der schlichte Umstand, dass ein Kind weinte, brachte einen Reisenden in einem Schnellzug im Ruhrgebiet derart in Rage, dass er lautstark gegen die ausländische Familie hetzte und sich final auch mit dem Zugbegleiter nebst Bundespolizisten anlegte.
Seinem Begleiter war das Betragen des 35-Jährigen offenbar so zuwider, dass er sich öffentlich von ihm und seinen Behauptungen distanzierte und abschließend allein weiterfuhr.
Der Vorfall passierte im Familienbereich des ICE 1010 (Essen – Bochum). Der 35-jährige Deutsche aus Flensburg beschwerte sich lautstark über ein weinendes Kind. Dies führte zu einem Streitgespräch mit der Familie.
„Mitreisende sollen gehört haben, wie er die Familie beleidigte und bedrohte. Zudem soll er volksverhetzende Äußerungen getätigt haben“, berichtet ei Polizeisprecher.
Die betroffene Familie verließ den Schnellzug in Essen. Bis dahin hatte der Aggressor auch den Zugbegleiter mehrfach beleidigt und bedroht.
Am Hauptbahnhof Bochum empfingen die Bundespolizisten den Zug und trafen auf den 35-Jährigen und seinen Begleiter (33). Der Aggressor händigte den Einsatzkräften seinen Personalausweis aus und behauptete zugleich, der Familienvater habe ihn mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen. Sodann stellte er einen Strafantrag.
„Die mitreisenden Zeugen konnten eine körperliche Auseinandersetzung nicht bestätigen“, unterstreicht der Polizeisprecher.
Während der Kontrolle verhielt sich der 35-Jährige äußerst unkooperativ und aggressiv. Die Beamten mussten ihn mehrfach ermahnen, da er ihnen immer wieder renitent und lautstark ins Wort fiel.
Sein Begleiter distanzierte sich von den Äußerungen des 35-Jährigen. Er setzte seine Reise allein in Richtung Hamburg mit dem Schnellzug fort. Seinen aggressiven Reisebegleiter schloss der Zugbegleiter von der Weiterfahrt mit dem Intercity-Express aus.
Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung und Volksverhetzung gegen den 35-Jährigen ein. Zudem fertigten diese eine Strafanzeige wegen Körperverletzung gegen den unbekannten Familienvater.
Quelle Bundespolizei
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