Buchstäblich quer durch die Stadt hat ein gewalttätiger Mann in Bochum seine Exfreundin verfolgt und am Hauptbahnhof völlig außer Rand und Band Polizisten angegriffen.
Es war spätabends gegen 23:50 Uhr, als Bundespolizisten am Mittwochabend über die Videoüberwachungsanlage des Hauptbahnhofs auf eine offenbar gefährliche Situation aufmerksam wurden. Ein Mann verfolgte und drangsalierte eine junge Frau.
Im Hauptbahnhof trafen die Beamten auf einen 23-jährigen Afrikaner und eine 21-Jährige Deutsche. Die junge Frau aus Münster flüchtete sich beim Anblick der Beamten sofort zu ihnen hin und schilderte, was passiert war:
Der 23-jährige Guineer sei ihr Exfreund. Sie habe sich zuvor in seiner Wohnung in Bochum-Wattenscheid mit ihm getroffen.
Als sie gehen wollte, habe der 23-Jährige sie zurückgerissen und aufs Bett gestoßen. Sie habe noch versucht, sich zu wehren, jedoch ohne Erfolg.
Sie lag auf dem Rücken, während ihr Ex sich auf sie setzte, ihre Arme über ihrem Kopf aufs Bett drückte und sie am Hals und am Busen küsste.
Der Versuch, ihn wegzustoßen, sei zunächst gescheitert. Plötzlich habe er von ihr abgelassen, sich statt dessen aber zunehmend aggressiver gebärdet und mehrere Glasflaschen zerschlagen.
Als er dann erneut auf sie zukam, habe sie ihn von sich gestoßen und es geschafft, sich aus der Wohnung zur nächsten Bushaltestelle zu flüchten. Dort stieg sie in einen Bus in Richtung Bahnhof Wattenscheid.
Doch der 23-Jährige sei ihr nachgerannt, habe denselben Bus noch erwischt und sie während der Fahrt weiterhin bedrängt und belästigt. Das setzte sich fort, als die 21-Jährige am Wattenscheider Bahnhof in den Zug nach Bochum umstieg: Auch hier folgte ihr der hartnäckige Exfreund und drangsalierte sie fortgesetzt, schilderte sie.
Die Beamten erteilten dem Guineer einen Platzverweis für den Bochumer Hauptbahnhof. Der 23-Jährige ignorierte ihn. Also wollten die Einsatzkräfte nachhelfen und ihn aus dem Gebäude begleiten.
Plötzlich schlug der Afrikaner einem der Polizisten mit voller Wucht gegen den Kopf.
Die Uniformierten reagierten sofort und brachten den Aggressor zu Boden. Hierbei trat er wie wild um sich, traf einen Polizisten mit der Sohle am Kopf und am Oberkörper. Einem weiteren Beamten trat er mehrmals gegen das Knie. Nur mit erheblichem Kraftaufwand gelang es den Einsatzkräften, den Tobenden zu Boden zu bringen und mit Handfesseln zu fixieren.
Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1 Promille. Zur Verhinderung weiterer Straftaten wurde der 23-Jährige ins Gewahrsam gebracht. Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und gefährliche Körperverletzung ein, zudem muss sich der Guineer wegen sexueller Belästigung und Körperverletzung verantworten.
Von Haftgründen wird in der Pressemitteilung nichts erwähnt.
Quelle Bundespolizei
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