Bei einer Routine-Verkehrskontrolle am Neujahrsmorgen ist Bundespolizisten im Rheinland ein mit internationalem Haftbefehl gesuchter Sexualstraftäter aus Lettland ins Netz gegangen.
Der Mann, der wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger zu 10 Jahren Haft verurteilt worden war und sich abgesetzt hatte, fiel als Beifahrer in einem Pkw auf, weil der betrunkene Fahrer vor der Polizeikontrolle flüchtete.
Gegen 09:00 Uhr wollten die Beamten den PKW mit lettischem Kennzeichen kontrollieren. Die drei Insassen des Fahrzeugs waren kurz vorher in Herzogenrath aus den Niederlanden kommend eingereist.
Als die Beamten den Fahrer zum Anhalten aufforderten, beschleunigte er statt dessen sein Fahrzeug und ignorierte unter anderem eine rote Ampel. Nach kurzer Flucht stoppte er seinen Pkw, sprang heraus und flüchtete zu Fuß weiter.
Nachdem eine zweite Streife zur Unterstützung eingetroffen war, wurde der Flüchtige im Nahbereich entdeckt – er hockte hinter einer Mülltonne.
Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 1,56 Promille. Der 32-jährige Lette wurde vor Ort verhaftet und für die Folgemaßnahmen der Landespolizei übergeben.
Im Fahrzeug befanden sich noch zwei Mitfahrer. Und bei deren Kontrolle flog eine Fahndungsausschreibung auf:
Gegen den 36-jährigen lettischen Beifahrer lag ein internationaler Haftbefehl aus Lettland vor. Er war wegen sexuellen Missbrauch Minderjähriger zu einer Haftstrafe von 10 Jahren und einem Monat verurteilt worden – und untergetaucht. Bis zum Neujahrsmorgen 2024.
Der Mann wurde verhaftet und dem Polizeigewahrsam in Aachen überstellt.
Einzig gegen den verbleibenden dritten Mitfahrer lag nichts vor – und er konnte allein seine Reise fortsetzen.
Quelle Bundespolizei
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