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Blutiger „Torso“ auf Gleis – Zugführer erleidet Schock

Blutiger „Torso“ auf Gleis – Zugführer erleidet Schock

Makabrer „Scherz“ mit Folgen für den Bahnverkehr, vor allem aber für den betroffenen Zugführer: ein „Toter“ lag auf den Gleisen – eine täuschend echte Attrappe.

Gegen 05:20 Uhr Sonntagfrüh wurde die Bundespolizei Essen von der Notfallleitstelle der Deutschen Bahn über einen Verunglückten informiert.

Der Triebfahrzeugführer des ICE 623 hatte in der Nähe des Bahnhofs Essen-West, auf Höhe einer Brücke, einen „blutigen menschlichen Torso“ entdeckt.

Er erlitt durch den Anblick einen erheblichen Schock.

Die Einsatzkräfte entdeckten vor Ort auf Anhieb den unteren Teil eines scheinbar menschlichen Körpers.

Bei näherer Betrachtung stellte sich dieser jedoch als eine ausgestopfte Jeanshose heraus.

Diese war so präpariert worden, dass sie bei entfernter Betrachtung einen nahezu echten Eindruck erweckte.

Dafür sorgten zerrissene Hosenbeine, rote Farbe und sogar Kunststoffknochen. Das alles war ausgestopft mit einer Füllmasse und sah täuschend echt wie ein Torso aus, berichtet ein Bundespolizeisprecher.

Die bisher Unbekannten hatten diese makabre Nachbildung so an den Bahngleisen platziert, dass sie den Eindruck eines tödlich verunglückten Menschen erweckte.

Feuerwehr und Polizei Essen, die bereits eingetroffen waren, wurden über die vorgetäuschte Notsituation informiert. Sie setzten unverzüglich ihre Leitstelle in Kenntnis, so dass weitere angeforderte Retter zurückbeordert werden konnten.

Anschließend wurde die zuvor eingeleitete Streckensperrung wieder aufgehoben. Die Sperrung sorgte dennoch für mehrere Zugausfälle und erhebliche Verspätungen im Bahnbetreib.

Die Bundespolizei stellte die Attrappe sicher und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Notlage ein.

Sie bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer kann Angaben zu Tatverdächtigen geben, die sich an dem Morgen des 5. November 2023, zwischen 03:00 und 05:20 Uhr, in Nähe des Bahnhofs Essen-West, auf Höhe des Brückenbauwerks an der Berliner Straße aufhielten?

Hinweise nimmt die Bundespolizei unter der kostenfreien Servicenummer 0800/ 6 888 000 oder jede Polizeidienststelle entgegen.

Bahnanlagen sind keine Spielplätze! Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang erneut daraufhin, wie leichtsinnig und lebensgefährlich ein Aufenthalt im Gleisbereich ist. Moderne Züge sind heutzutage meist erst zu hören, wenn es bereits zu spät sein könnte. Zudem können diese nicht ausweichen. Tödliche Gefahren gehen dabei nicht nur vom Zugverkehr an sich, sondern auch von Betriebsanlagen, wie zum Beispiel stromführenden Teilen, Masten und anderer Infrastruktur, aus. Präventionshinweise gibt es u.a. im Internet unter: https://www.bundespolizei.de/Web/DE/02Sicher-im-Alltag/04Sicher-auf-Bahnanlagen/Sicher-auf-Bahnanlagen_node.html

Quelle Bundespolizei Essen

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