Bei einem Polizeieinsatz im Hammer Bahnhof stürzte ein Polizeibeamter am Samstagabend, 23. September, zusammen mit einem vermummtem Mann, den er kontrollieren wollte, einen Treppenaufgang hinab. Der Beamte musste seinen Dienst abbrechen.
Aufgrund einer Schlägerei zwischen Fußballfans waren Einsatzkräfte der Hammer Polizei als Unterstützungskräfte für die Bundespolizei vor Ort. Im Bereich eines Treppenaufgangs kam dem Polizisten ein 18 Jahre alter Mann entgegen, der vermummt war.
Zur Identitätsfeststellung wollte der 26 Jahre alte Polizist den Mann festhalten, der den Beamten daraufhin grob von sich wegstieße. Dadurch stürzten beide mehrere Treppenstufen hinab.
Gemeinsam mit weiteren Einsatzkräften wurden dem 18-Jährigen Handfesseln angelegt, für den Mann aus Tappenbeck ging es ins Polizeigewahrsam.
Der Polizist verletzte sich bei dem Widerstand leicht, er wurde in einem Krankenhaus ambulant behandelt und war nicht mehr dienstfähig.
Die Bundespolizei sucht weitere Zeugen für die Ausschreitungen. Sie notiert:
Nachdem es am Samstagabend zwischen Anhängern der Bundesligavereine aus Dortmund und Wolfsburg im Hauptbahnhof Hamm zu Ausschreitungen gekommen ist, ermittelt die Bundespolizei.
Rund 120 Fans beider Vereine hatten sich im Hauptbahnhof Hamm gegenübergestanden und geprügelt, nachdem die Wolfsburger Anhängerschaft wegen eines Oberleitungsschadens ihre Fahrt nicht fortsetzen konnte.
Es wurden offensichtlich mehrere Personen verletzt, von denen jedoch niemand medizinische Hilfe in Anspruch nahm.
Für etwa 20 Minuten musste der Bahnverkehr im Hauptbahnhof komplett gesperrt werden, weil sich die Ausschreitungen auch in den Gleisbereich verlagerten.
Die Bundespolizei hat umfangreiches Videomaterial aus der Videoüberwachungsanlage gesichert und wertet diese aktuell aus. Geschädigte der Auseinandersetzungen und Zeugen, insbesondere die, die Videoaufnahme gemacht haben, werden gebeten, sich unter der kostenfreien Hotline 0800 – 6 888 000 oder unter 0251/974370 mit der Bundespolizeiinspektion Münster in Verbindung zu setzen.
Quellen: Polizei Hamm / Bundespolizei Hamm
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