Mit fünf zum Teil schwer Verletzten, darunter zwei Unbeteiligten, ist am gestrigen Abend ein mutmaßliches illegales Autorennen in Iserlohn zu Ende gegangen.
Um 21.37 Uhr krachten auf der Dortmunder Straße mehrere Fahrzeuge zusammen.
„Es gibt insgesamt mindestes fünf beschädigte Pkw“, meldete die Polizei in einer ersten Mitteilung. Wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens stellte sie zwei Wagen sicher. Zwei andere Pkw mussten abgeschleppt werden. Ein fünftes Fahrzeug wurde geringer beschädigt. Ein sechster Fahrer flüchtete mit seinem Fahrzeug.
Drei Fahrzeuginsassen wurden schwer, zwei leicht verletzt.
Der Crash soll sich nach bisherigem Ermittlungsstand wie folgt abgespielt haben:
Demnach standen zwei Fahrzeuge zunächst an der Kreuzung Hans-Böckler-Straße, Ecke Rahmenstraße: ein Mercedes E280 mit drei Iserlohnerinnen (18-19) sowie ein 5er BMW mit zwei Iserlohnern (18 und 19).
Die 19-jährige Fahrerin und der 19-jährige Fahrer sollen von dort aus mit stark überhöhter Geschwindigkeit gestartet sein und ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen in Richtung Schwerte gefahren sein.
Nach wenigen 100 Metern erreichten beide PKW die Ampelkreuzung in Höhe Karl-Arnold-Straße. Dort standen zur Unfallzeit drei Fahrzeugführer und warteten auf Grünlicht.
Dem 19-Jährigen gelang es rechtzeitig, seinen BMW zu bremsen. Die 19-jährige Mercedesfahrerin krachte jedoch gegen die stehenden Fahrzeugen und schob sie ineinander.
Bei den Unbeteiligten handelte es sich um eine 43-jährige Hagenerin (im VW Polo), einen 25-jährigen Iserlohner (Opel Corsa) sowie einen 41-jährigen Hertener (Mercedes Benz), in dessen Fahrzeug sich zudem eine Frau aus Oer-Erkenschwick (65) befand.
Die Verursacherin verletzte sich leicht. Ihre beiden Beifahrerinnen wurden schwer und leicht verletzt.
Weitere Verletzungen erlitten die Hagenerin (schwer) sowie der Fahrer des Corsa (leicht).
Die Verletzten wurden mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf einen hohen fünfstelligen Betrag.
Die Straße war für die Dauer der Unfallaufnahme in Fahrtrichtung stadtauswärts voll gesperrt. Hinweise auf Alkohol- oder Drogenkonsum haben sich nicht ergeben.
Polizeibeamte beschlagnahmten die Führerscheine sowie die Fahrzeuge der beiden mutmaßlichen Rennfahrer.
Polizeisprecher Marcel Dilling betont weiterhin:
„Zahlreiche Schaulustige versammelten sich während der Unfallaufnahme teilweise auf der Fahrbahn und störten die Maßnahmen.“
Polizeibeamte mussten diverse Platzverweise aussprechen, denen man nachkam.
Nun werden dringend Zeugen gesucht.
„Wer hat den Unfall beobachtet? Wer hat die Tatverdächtigen vor dem Verkehrsunfall gesehen und kann zum Beispiel Angaben über ihr Fahrverhalten machen?“
Das alles fragt Polizeisprecher Dilling. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizeiwache Iserlohn unter 02371/9199-0 entgegen.
Quelle Kreispolizei Märkischer Kreis
Kommentare
Leider bewahrheitet es sich täglich auf`s Neue: Für 20.000,-€ ein Auto unterm Hintern, aber nicht für 5 cent Verstand im Kopf. Ich sähe es gern, wenn jeder Fahranfänger während der ersten 4 Jahre nur Kfz. mit maximal Geschwindigkeit von 70km/h führen dürften (die Drosselung der Auto`s mittels Führeschein sollte im digitalen Zeitalter kein Problem sein). Immer noch schnell genug, um sich tot zufahren, aber die Begleiterscheinungen werden weniger heftig ausfallen.