Ein Facebookpost über eine Katze, die leblos im Datteln-Hamm-Kanal trieb, sorgte am Freitag auf der Facebookseite der Tierfreunde e.V. aus Kamen für eine Vielzahl emotionaler Reaktionen. Neben zahlreichen traurigen und dankbaren Kommentaren fürs Kümmern mussten sich die ehrenamtlichen Tierschützer allerdings auch gegen teils heftige Angriffe und unsachliche Kritik wehren.
Das will der Verein nicht auf sich sitzen lassen und verdeutlicht seine Position am heutigen Samstag in einer öffentlichen Stellungnahme.
„Die Kritik, die uns von einigen im letzten Beitrag entgegen gebracht wurde möchten wir nicht unkommentiert lassen.
Wie ihr wisst, sind wir ein Tierschutzverein, der ausschließlich aus Ehrenamtlichen besteht. Diese Menschen geben alles, um notleidenden Tieren zu helfen.
Das heißt, wir begeben uns teilweise in Gefahr, wenn wir Tiere aus ihrer misslichen Lage befreien, nachts losfahren und Tiere von der Straße holen usw.
Uns zu unterstellen, wir hätten die verstorbene Katze aus dem Kanal bergen können und es trotzdem nicht getan, ist bodenlos und wird weder uns noch unserer Arbeit gerecht.
Ebenso verhält es sich mit Beantwortung von Messenger-Nachrichten. Euch werden automatisch unsere Notfall- und Vermittlungsnummer angezeigt. Dann ruft uns doch an, wenn es dringend ist! Auch das Posten von Beiträgen kann manchmal etwas verzögert sein, da wir auch noch arbeiten oder aus anderen Gründen nicht permanent bei Facebook unterwegs sein können.
Apropos Beiträge… Unsere Arbeit besteht nicht nur aus Happy Ends und süßen Katzenbabys. Deshalb posten wir auch Fotos von Totfunden. Wenn Tiere gechippt und registriert sind, kontaktieren wir natürlich die Besitzer und posten das nicht auf Facebook. Allerdings gibt es Fälle so wie gestern oder Katzen, die nicht gekennzeichnet sind.
Haben in diesem Fall Besitzer und Tier nicht das Recht darauf, Gewissheit bzw einen würdigen Abschied zu bekommen? Doch, haben sie und genau aus diesem Grund gibt es auch solche Beiträge.
Selbstverständlich machen wir die Verletzungen etc. entsprechend unkenntlich.
Jeder, der nur vom Handy oder PC aus superschlaue Kommentare postet, der keine Kenntnis darüber hat, was wir täglich leisten, ist herzlich eingeladen, uns zu unterstützen oder einfach die Finger von der Tastatur zu lassen.
Wir retten jährlich ca. 250 bis 300 Tiere und versorgen diese in unserer Station und auf Pflegestellen. Sind 24/7 über verschiedene Kanäle erreichbar. Fahren bei Wind und Wetter raus. Schlagen uns neben Vollzeitjobs die Nächte um die Ohren, damit auch die Kleinsten eine Chance haben.
Wir haben keine Lust und auch keine Zeit dafür, uns ständig für unsere Arbeit rechtfertigen zu müssen. Oder in irgendwelchen Gruppen lesen zu müssen, dass wir uns nicht kümmern.
Steht vom Sofa auf, verlasst eure Komfortzone und macht es besser!“
Quelle: Tierfreunde e.V.
Das sind WIR
Seit 1993 kümmern wir uns um ausgesetzte, wilde und verunfallte Tiere in Kamen, Bergkamen und im Notfall auch der näheren Umgebung.
Unsere Tiere werden zum größten Teil in Kamen auf unserer Katzenstation versorgt.
Dort haben wir acht Räume für Notfellchen, die Betreuung und Versorgung übernehmen unsere ehrenamtlichen HelferInnen.
Tiere, die eine intensive Betreuung benötigen, bringen wir auf unsere Pflegestellen. Dort ist gewährleistet, dass die Tiere 24 Std, also rund um die Uhr, betreut werden.
Unser Team ist 24 Stunden, 7 Tage die Woche erreichbar und für die notleidenden Tiere im Einsatz.
Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der nur dank eurer Spenden agieren kann!
Gern könnt ihr uns mit Geld- und Sachspenden unterstützen. Auch suchen wir immer ehrenamtliche Helfer, die uns tatkräftig zur Seite stehen.
https://www.tierfreunde-ev.de/
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