Weil sie einen Termin vergaß, zog eine Reisende heute Morgen (09. Februar) in einem Schnellzug kurz nach der Ausfahrt des Dortmunder Hauptbahnhofs die Notbremse. Die Folge: 21 Züge verspäteten sich um insgesamt 530 Minuten, 16 Züge fielen zum Teil aus, zwei komplett.
Gegen 07:10 Uhr informierten Bahnmitarbeiter die Bundespolizei im Hauptbahnhof Dortmund:
Eine Frau hatte im ICE513 (Münster – München), der gerade den Bahnhof verlassen hatte, die Notbremse gezogen, die Notverriegelung der Tür betätigt und den Zug auf der Bahnstrecke verlassen.
Ein 27-jähriger Bahnmitarbeiter hatte die Reisende bei ihrem Tun gesehen und sie auf die Gefahren hingewiesen. Die Frau gab zurück, sie sei in Panik geraten, weil sie einen wichtigen Termin vergessen habe. Und den müsse sie jetzt dringend wahrnehmen.
Festhalten konnte der Mitarbeiter die 37-Jährige nicht. Sie überquerte die Gleise und rannte zu einem Parkplatz.
Bundespolizisten stellten die Deutsche aus Witten in der Bahnhofstraße.
Da zu diesem Zeitpunkt unklar war, ob sich noch weitere Personen im Gleisbereich aufhielten, wurden alle Gleise im Bereich des Dortmunder Hauptbahnhofs gesperrt. Der Lokführer eines Regionalexpress teilte der Bundespolizei mit, dass noch weitere Personen den Zug verlassen hatten.
Durch diesen Vorfall erhielten 21 Züge über 530 Minuten Verspätung, fünf Züge wurden umgeleitet, zwei Züge sind komplett ausgefallen und 16 Züge verzeichneten Teilausfälle.
Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Missbrauchs von Notrufeinrichtungen ein.
Quelle Bundepolizei DO
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