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Fast 17 % mehr Ausbildungsverträge in Fröndenberg – IHK-Konjunkturumfrage zeichnet jedoch düsteres Bild

Fast 17 % mehr Ausbildungsverträge in Fröndenberg – IHK-Konjunkturumfrage zeichnet jedoch düsteres Bild

Gute Zahlen vom Ausbildungsmarkt in der Ruhrstadt werden gemeldet.

Gut 40 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung waren auf Einladung der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund zum diesjährigen Wirtschaftsgespräch in Fröndenberg ins Restaurant Il Campo im Golfhotel Gut Neuenhof gekommen.

Nach den Ausführungen von Bürgermeisterin Sabina Müller, die über die aktuellen Entwicklungen in Fröndenberg und den geplanten Haushalt für 2023 berichtete, ging IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber zunächst auf die positiven Zahlen vom Ausbildungsmarkt ein.

Zum Stichtag 31. Oktober 2022 wurden für die Ruhrstadt 35 neue Ausbildungsverträge verzeichnet, was gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 ein gutes Plus von 16,7 Prozent bedeutet. 

In der Folge berichtete Schreiber auch über die Ergebnisse der beiden Energiegipfel in Hamm und die Informationsveranstaltung „Quo vadis, Energieversorgung“ in Dortmund. Neben Appellen an die Politik wurde gerade bei der zweiten Veranstaltung in Hamm am 17. Oktober ein konkretes Beratungsangebot für Unternehmen in Not beschlossen.

„Das Ziel des Beratungsangebots ist klar: Gemeinsam bringen wir alle wichtigen Akteure an einen Tisch, damit die Unternehmen gut durch den Winter kommen“, so Stefan Schreiber. Ein weiteres Treffen in Hamm ist für den 28. November geplant.

Auch beim Energiedialog Kreis Unna am 17. November in der Stadthalle Kamen wird die IHK vertreten sein.

Schreiber weiter:

„Jetzt im Herbst 2022 werden die wirtschaftlichen Folgen des Russland-Ukraine-Krieges deutlich spürbar.“

 Dies zeige die aktuelle Konjunkturumfrage der IHK im Ruhrgebiet.

An der Umfrage haben von Ende September bis Anfang Oktober rund 700 Unternehmen mit 84.000 Beschäftigten teilgenommen. Waren die Prognosen zu Jahresbeginn noch verhältnismäßig positiv, so haben sich die Zukunftsaussichten zuletzt sehr stark eingetrübt.

Insgesamt bewerten 82 Prozent aller befragten Unternehmen im Ruhrgebiet ihre aktuelle Geschäftslage mit gut oder befriedigend. Zum Jahresbeginn waren es 84 Prozent und vor einem Jahr 87 Prozent. Von schlechten Geschäften berichten aktuell 18 Prozent.

Stark eingebrochen sind vor allem die Erwartungen. Die zukünftige Geschäftslage sieht mehr als jeder zweite Betrieb (52 Prozent) pessimistisch.

Vor einem halben Jahr erwartete nur jedes sechste und vor einem Jahr jedes siebte Unternehmen eine negative weitere Entwicklung. „Einen vergleichbaren Pessimismus gab es als Folge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise in unserer Umfrage zuletzt Anfang 2009, als 48 Prozent der Unternehmen negative Geschäftserwartungen kalkulierten.“

Als Hauptprobleme benannte Schreiber den enormen Preisanstieg bei den Energiekosten – als eine direkte Folge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine – und die weltweit gestörten Lieferketten.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen gewinnt auch das Thema Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung. Die komplexen Anforderungen und Facetten der Nachhaltigkeit für mittelständische Betriebe seien zwar nicht immer einfach zu durchschauen, räumte IHK-Referatsleiter Stefan Peltzer in seiner Präsentation ein und fügte hinzu: „Dennoch sollten auch die brennenden Probleme der Energiepreiskrise die regionale Wirtschaft nicht davon abhalten, zumindest einen Einstieg zu finden.“ Die IHK sei bereit, den Mitgliedsunternehmen Orientierung und Unterstützung zu bieten.

Pressemitteilung IHK zu Dortmund

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