Schottergärten gelten als beliebt, weil sie pflegeleicht sind und in der Regel wenig Aufwand erfordern. Allerdings haben solche Vorgärten auch eine ganze Reihe von Nachteilen: Sie fördern das Insektensterben, heizen sich und ihre Umgebung deutlich stärker auf und erhöhen aufgrund der Versiegelung das Risiko von Überschwemmungen bei Starkregenereignissen.
Die Stadt Lünen ruft deshalb ihre Bürgerinnen und Bürger dazu auf, möglichst viele Schottergärten im Stadtgebiet in grüne Vorgärten umzuwandeln. Diese sogenannte Entsiegelung von Flächen wird ab sofort auch gefördert. Die grünen Vorgärten sollen eine möglichst flächendeckende Vegetation aufweisen, Lebensraum für Insekten und andere Tiere bieten und eine Versickerung des Regenwassers optimal ermöglichen.
Ein Schotter-Vorgarten oder eine versiegelte Fläche liegen dann vor, wenn 80 Prozent oder mehr mit Schotter, Kies oder Pflaster bedeckt sind. Um einen Förderzuschuss zur Umgestaltung zu erhalten, muss der neugestaltete Vorgarten eine ökologische Aufwertung aufweisen.
Dies kann durch das Einbringen von Oberboden (Mutterboden) und Pflanzung standortgerechter, heimischer Pflanzen oder Blühwiesen erzielt werden. In diesem Zusammenhang sind z.B. folgende Maßnahmen förderfähig:
- Entsorgung von Folien, Vlies, Schotter, Kies, Beton, Gesteine aus Schottergärten/versiegelten Flächen, u.ä.
- Anschaffung von Oberboden
- Neubepflanzung mit standortgerechten, insektenfreundlichen Sträuchern, Stauden und Aussaat von Blumensamen
Die Mindestgröße der Fläche muss zehn Quadratmeter betragen, wobei Teilflächen addiert werden können. Der versiegelte Anteil der neugestalteten Fläche darf dabei maximal 15 Prozent betragen. Pro Quadratmeter werden maximal 25 Euro bezuschusst, der Höchstbetrag je Maßnahme beträgt 500 Euro. Die Förderung ist zunächst auf die Jahre 2022 und 2023 befristet.
Quelle PM Stadt Lünen
Einen Förderantrag, weitere Informationen sowie Details zu den Förderrichtlinien finden sich auf der Homepage www.luenen.de/gruener-vorgarten.
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