„Beschlossene Hilfen bringen nicht erhoffte Entlastungen – Handwerksbetriebe fürchten um ihre Existenz“:
Alarmiert äußert sich der Präsident der Handwerkskammer (HWK) Dortmund, Berthold Schröder, zum dritten „Entlastungspaket“ der Bunderegierung. – Wir berichteten darüber.
„Die beschlossenen Hilfen der Bundesregierung bringen nicht die erhofften Entlastungen für unsere Betriebe. Auch wenn das Paket einige wesentliche Vorschläge des Handwerks aufgreift, wie etwa eine Erweiterung der anspruchsberechtigten Betriebe für das Energiekostendämpfungsprogramm.
Doch die meisten der geplanten Maßnahmen zu unkonkret oder kommen schlichtweg zu spät, um in der Praxis echte Entlastungseffekte zu erzielen.“
Auch zielten die meisten Maßnahmen hauptsächlich auf private Haushalte ab und berücksichtigen nicht die kritische Lage, in der sich die Unternehmen derzeit befinden, betont Schröder.
„Viele Handwerksbetriebe fürchten um ihre Existenz. Schnelle Unterstützung stellt das Entlastungspaket jedoch nicht in Aussicht. Um die enormen Preissteigerungen abzufedern und damit Arbeits- und Ausbildungsplätze zu erhalten, müssen unbedingt weitere Hilfen auf den Weg gebracht werden, die schnell greifen!“
Stefan Schreiber, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund, kritisiert ebenfalls:
„Das Entlastungspaket hilft vor allem den Energiepreisschock bei den privaten Haushalten abzumildern. Wir als IHK freuen uns, dass jetzt auch Auszubildende und Studierende unterstützt werden.
Die Ausführungen zu den Hilfen für Unternehmen bleiben aber relativ unkonkret. Das gilt insbesondere für die angekündigte Erweiterung der Unternehmenshilfen für energieintensive Betriebe.“
Immerhin zeichne sich mit dem Basis-Stromtarif für kleine Unternehmen eine verlässliche Entlastung ab.
„Allerdings verbrauchen auch Gaststätten und Hotels sowie der Einzelhandel viel Energie, nicht nur die Industrie.“
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