Nach der schweren Messerattacke eines 17-jährigen Kosovaren auf eine Lehrerin an einem Berufskolleg in Essen (wir berichteten gestern) will Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) „dem Messer den Kampf ansagen“.
Das erklärte er gegenüber Reportern der WELT.
In einer Pressemitteilung nach dem Messerangriff hat das Essener Rathaus schärfere Waffenkontrollen an Schulen ins Gespräch gebracht. Kufen:
„Wer ein Messer hat, setzt es ein – und das führt genau zu solchen Taten, die wir vermeiden müssen.“
„Wir müssen reinschauen in den Tornister, reinschauen in den Rucksack“, forderte er. „Das müssen in erster Linie die Eltern selbst machen, aber auch die Schule und als Stadt werden wir helfen.“
Bereits im Juli wurde im Rat der Stadt Essen das Konzept „Schule als sicherer Ort“ beschlossen. Das Ziel ist: Schulen sollen sichere Orte des Lernens und Lebens sein. Die Stadt Essen hat laut OB Kufen bereits entsprechende Satzungen erlassen, um das Mitführen von Messern an bestimmten Orten zu verbieten und entsprechende Kontrollen durchführen.
Zusammen mit Bildungsdezernent Muchtar Al Ghusain sowie Ordnungsdezernent Christian Kromberg habe er sich, so der OB, unverzüglich vor Ort über die Lage informiert. „Ein besonderer Dank geht außerdem an die beherzten Ersthelferinnen und Ersthelfer der Schule, die die Lehrkraft unmittelbar gut versorgten.“
Gemeinsam mit der Schulleitung und Elternvertretern sei beraten worden, unter welchen Bedingungen der Schulbetrieb am Montag stattfinden kann. Unter anderem wird ab Montag ein Sicherheitsdienst eingesetzt. Auch über das Wochenende steht ein psychologisches Angebot für unmittelbar Betroffene sowie Schulgemeinden zur Verfügung. Das Jugendpsychologische Institut ist am Wochenende in der Zeit von 11 bis 15 Uhr unter folgender Telefonnummer erreichbar: 0201 88-51331.
Quellen: Stadt Essen / Welt.de

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