Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Werler Straße wurde am Montagnachmittag, 1. September, ein 43-jähriger Motorradfahrer tödlich verletzt. Wir berichteten über den tragischen Unfall.
Der Verstorbene war alleinerziehender Vater und hinterlässt eine 12-jährige Tochter. Für diese haben Biker nun eine Spendenaktion gestartet.
Wie der Westfälische Anzeiger (WA) berichtet, war der Verstorbene Mitglied in dem Hammer Ableger des Motorradvereins „Knieschleifer“. „Er war alleinerziehend. Seine kleine Tochter steht also mit nichts da“, erzählte ein Clubmitglied im Gespräch mit dem WA. „Wir wollen helfen.“
Um die Tochter des Verstorbenen nach diesem Schicksalsschlag zu unterstützen, haben die Knieschleifer eine Spendenaktion (hier) gestartet. Diese sei deutschlandweit ins Rollen gekommen. Das gesamte Spendenaufkommen stehe bereits bei rund 17 000 Euro.
Die Verwaltung des Geldes für die Minderjährige übernimmt u. a. ein Rechtsanwalt aus Rheinland-Pfalz, ebenfalls Mitglied der Knieschleifer. Die Hinterbliebenen selbst und auch das begleitende Jugendamt sehen die Aktion positiv, so der Club.
„Wir verwalten das Geld lediglich.“ Ob später für ihren Führerschein oder die erste eigene Wohnung – Amelie könne selbst entscheiden, wofür sie das Geld später verwende. Nach dem Tod ihres Vaters habe man zum Beispiel gemeinsam mit der 12-Jährigen bereits Kleidung für sie gekauft.
An der Unglücksstelle haben die „Knieschleifer“ eine Gedenkstätte mit einem kleinen Kreuz errichtet. Auch die Beerdigung wird vom Club organisiert.
Der 43-Jährige aus Hamm fuhr am 1. September mit seinem Suzuki-Motorrad stadteinwärts die Werler Straße. Auf der Kreuzung zum Heideweg prallte er gegen 16.35 Uhr mit einem BMW zusammen, dessen Fahrer auf der Werler Straße stadtauswärts unterwegs war.
„Der 68-jährige Fahrer wollte an der Kreuzung verkehrswidrig nach links auf den Heideweg abbiegen“,
teilte die Polizei mit.
Während dieses verbotenen Abbiegens passierte die Tragödie. Der Biker krachte gegen die Beifahrerseite des BMW und starb trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen noch an der Unfallstelle.
Die 63-jährige Beifahrerin im BMW musste von Rettungskräften aus dem Auto befreit werden. Sie kam mit schweren Verletzungen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Ein 38-jähriger Radfahrer aus Hamm stürzte überdies, weil er während der Fahrt von umherfliegenden Fahrzeugteilen getroffen wurde. Er kam leicht verletzt zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus.
Mehrere Notfallseelsorger, ein Team der Opferbetreuung der Hammer Polizei und ein Unfallaufnahmeteam der Polizei Münster waren neben den Rettungskräften der Feuerwehr ebenfalls im Einsatz. Mehrere Unbeteiligte und Unfallzeugen leisteten Erste Hilfe.
Beide Fahrzeuge wurden sichergestellt.
Quelle Polizei Hamm
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