Die Bundespolizei ermittelt nun wegen sexueller Belästigung „und weiterer möglicher Straftatbestände“. Das heißt, dass – möglicherweise – auch gegen das Opfer ermittelt wird, das sich gegen eine sexuelle Attacke wehrte.
Am Sonntag, 03. August,um 04.10 Uhr wurde in einem Regionalzug zwischen Köln und Düsseldorf eine 21-jährige Reisende zum Zielobjekt eines Grapschers.
Die junge Frau war gemeinsam mit ihren Freundinnen (21, 27) auf dem Heimweg nach Neuss, als ein 31-jähriger Tunesier sie sexuell belästigte.
„Trotz mehrfacher Aufforderung durch die junge Frau und ihre Freundinnen, sich zu entfernen, zeigte der Tatverdächtige kein Einsehen“, berichtet die Bundespolizei. „Die Geschädigte gab an, dass er ihr ans Bein gefasst habe. Zum Zwecke ihrer Verteidigung setzte sie Pfefferspray gegen den Tatverdächtigen ein.“
Die bereits alarmierte Bundespolizei erreichte den Ort des Geschehens nur wenig später und leitete die polizeilichen Maßnahmen ein. Diese umfassten mündliche Belehrungen, die Sicherstellung und Asservierung des Pfeffersprays sowie die Sicherung von Videoaufnahmen im Zug.
Der Tunesier hatte durch das Pfefferspray Verletzungen erlitten. Er wurde vor Ort medizinisch versorgt und anschließend mit einem Rettungswagen in eine örtliche Klinik gebracht. Die junge Frau und ihre Freundinnen wurden amBahnsteig am Gleis 12 entlassen. Die Bundespolizei „ermittelt nun wegen sexueller Belästigung und weiterer möglicher Straftatbestände“, schließt die Meldung.

Kommentare