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Viermal häusliche Gewalt binnen 4 Tagen in Hagen – Die meisten Polizeistellen berichten über diese Vorfälle nicht

Viermal häusliche Gewalt binnen 4 Tagen in Hagen – Die meisten Polizeistellen berichten über diese Vorfälle nicht

Anders als die meisten anderen Polizeistellen, die solche Angriffe unter „Privat“ einordnen, berichtet die Polizei Hagen regelmäßig – und erschreckend häufig – über Fälle häuslicher Gewalt. Von Ausnahmen abgesehen sind die Opfer weiblich.

Hier nur vier Fälle binnen vier Tagen.

In einem Mehrfamilienhaus in Altenhagen kam es am Dienstag, 15. 7., gegen 12.30 Uhr zu einem Streit zwischen einem Ehepaar. Eine Hagenerin suchte im Anschluss eine Polizeiwache auf und berichtete, dass ihr 48-jähriger Ehemann handgreiflich wurde.

Sie habe die Wohnung verlassen wollen, sei jedoch von ihrem Mann daran gehindert worden. Hierbei habe er ihr durch das Gesicht gekratzt. Die leicht verletzte Frau gab an, dass es bereits in der Vergangenheit zu ähnlichen Situationen gekommen sei. Der 48-Jährige erhielt eine Strafanzeige. Er wird der Wohnung verwiesen und erhält ein Rückkehrverbot für zehn Tage.

Ebenfalls gestern und im selben Stadteil schloss ein 29-Jähriger seine Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung ein. Die Frau beabsichtigte gegen 8 Uhr, die Wohnung für einen privaten Termin zu verlassen. Dabei stellte sie fest, dass ihr Schlüssel sowie ihre Handtasche nicht wie gewohnt aufzufinden waren. Zudem war die Wohnungstür verschlossen.

Da sie und ihr Ehemann immer wieder verbale sowie körperliche Streitigkeiten haben, verdächtigte sie ihn und sprach ihn auf die Umstände an. Auf ihre Bitte, die Tür zu öffnen, reagierte er nicht und hielt sie etwa eine Stunde lang in der Wohnung eingesperrt. Erst als die Frau eine Angehörige informierte, die vor Ort erschien, schloss der 33-Jährige die Tür auf und entfernte sich. Den Polizeibeamten gelang es, telefonischen Kontakt zu dem Mann herzustellen, sprachen ihm ein zehntägiges Rückkehrverbot aus und fertigten eine Anzeige.

In Hagen-Mitte verwüstete ein Mann nach einem Beziehungsstreit am Montagnachmittag (14.07.2025) die Wohnung seiner Freundin. Um etwa 17.30 Uhr hielt sich der Mann allein in der Wohnung auf, die sich in einem Mehrfamilienhaus in der Innenstadt befindet, und telefonierte dort mit seiner Freundin. Es entwickelte sich ein Streit, woraufhin der 32-Jährige derart aggressiv wurde, dass er die Wohnung verwüstete, Inhalte aus den Schränken auf dem Boden verteilte und zerstörte.

Nachbarn alarmierten die Polizei. Die Einsatzkräfte erschienen an der Wohnung und wurden erst nach mehrmaligen Aufforderungen hineingelassen. Sie verwiesen den Mann der Wohnung und fertigten eine Strafanzeige.

Im Bereich der Innenstadt wurde ein Mann am Donnerstag (10.07.2025) in den Nachmittagsstunden Zeuge einer häuslichen Gewalt. Er verständigte die Polizei, nachdem er sah, wie ein Mann seiner Frau zuerst mit der flachen Hand und dann auch mit der Faust in das Gesicht schlug. Das Paar stand dabei unmittelbar vor einem geöffneten Fenster.

Die Situation habe er bemerkt, da er lautes Geschrei gehört habe. Eine Streifenwagenbesatzung suchte die Wohnung des Paares auf. Die Hagenerin, die von ihrem Mann angegriffen wurde, gab an, keine ärztliche Hilfe zu benötigen. Sie bestätigte zwar die Beobachtungen des Zeugen, wollte jedoch keine Anzeige gegen ihren 56-jährigen Mann erstatten. Dieser gab zu, gegenüber seiner Frau handgreiflich geworden zu sein.

Die Polizisten verwiesen ihn der Wohnung und erteilten ihm ein zehntägiges Rückkehrverbot, seine Wohnungsschlüssel wurden an seine Frau übergeben. Die Beamten leiteten darüber hinaus ein Strafverfahren wegen Körperverletzung gegen den 56-Jährigen ein.

Quelle Polizei Hagen

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