Innenminister Herbert Reul (CDU) hat am Montag die Verkehrsunfallbilanz des Jahres 2024 präsentiert – mit besorgniserregenden Zahlen.
Die Zahl der Motorradfahrer, die durch Unfälle ums Leben gekommen sind, ist 2024 sprunghaft in die Höhe geschnellt. 86 Biker starben – das waren „so viele wie seit fünf Jahren nicht mehr“, sagte Reul.
„Viele dieser getöteten Motorradfahrer waren noch ganz jung, hatten ihr ganzes Leben noch vor sich.“
Andere seien Wiedereinsteiger gewesen nach einer längeren Pause.
Deutlich mehr als der Hälfte aller Motorradunfälle sämtlicher Motorradunfälle wurden von den Fahrern selbst verschuldet. Reul kündigte an, in diesem Jahr deutlich intensiver zu kontrollieren und zu informieren.
Den Fahrern riet der Innenminister zu Schutzkleidung, Airbag-Westen und Extra-Fahrtraining, sollten sie länger nicht im Sattel gesessen haben.
Wachsende Probleme bereiten auch E-Scooter-Fahrer:
2600 Verunglückte und 8 Tote waren im vergangenen Jahr zu beklagen. Das sind doppelt so viele Todesopfer und fast viermal so viele Unfälle wie noch im Vorjahr.
„Das konnte man kommen sehen“,
ordnete Herbert Reul die Entwicklung ein: Überall auf den Straßen seien die Fahrgeräte zu sehen, und je mehr sie genutzt würden, desto mehr passiere.
Allerdings seien 2024 rund 260 Unfallopfer unter 14 Jahre alt gewesen: „Kinder unter 14 dürfen solche Geräte gar nicht benutzten“, sagte er. Er appellierte an die Eltern, darauf zu achten: „E-Scooter sind keine Spielgeräte.“
Die Zahl der verletzten E-Scooter-Nutzer klettert jedes Jahr um mindestens einige Hundert. 2020 hatte sie noch bei 348 gelegen.
Quelle Land.NRW, Rheinische Post
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