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Tödlicher Böller-Unfall in Geseke: 24-Jähriger starb durch Kugelbombe – Mutmaßlicher Verkäufer verhaftet

Tödlicher Böller-Unfall in Geseke: 24-Jähriger starb durch Kugelbombe – Mutmaßlicher Verkäufer verhaftet

+++ UPDATE am 2. 1. 2025, 13.30 Uhr +++

Ein 24-Jähriger aus dem Kreis Paderborn ist am Silvesterabend in Geseke wie berichtet beim Zünden von Pyrotechnik auf einem Feld ums Leben gekommen.

Es handelte sich um eine Kugelbombe, teilte die Staatsanwaltschaft heute mit (2. Januar).

Da nach dem bisherigen Ermittlungsstand keine weiteren Personen bei der Zündung beteiligt waren, ist eine Obduktion des Verstorbenen nicht beabsichtigt.

Noch am Silvesterabend nahmen Beamte der Soester Kriminalpolizei die Ermittlungen auf und führten eine umfangreiche Spurensicherung durch. Im Rahmen von Zeugenvernehmungen ergaben sich Hinweise darauf, dass der 24-Jährige den von ihm gezündeten Sprengsatz – anders als zuvor berichtet – über die sozialen Medien von einer Person aus Bad Lippspringe gekauft haben soll.

Am gestrigen Mittwochabend wurde daher auf Antrag der Staatsanwaltschaft Paderborn ein Durchsuchungsbeschluss an der Anschrift des mutmaßlichen Verkäufers des Sprengsatzes vollstreckt.

Dabei wurden neben sogenannten „Kugelbomben“, die eine Nettoexplosivstoffmasse von 680 Gramm aufweisen, auch weitere zahlreiche pyrotechnische Gegenstände  sichergestellt.

Zudem wurde eine größere Menge Bargeld gefunden.

Der 19-jährige Verkäufer aus dem Kreis Paderborn wurde vorläufig festgenommen. Ein Strafverfahren wegen Verdachts fahrlässiger Tötung durch Unterlassen und Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz wurde eingeleitet.

Der junge Mann wurde nach Vernehmung auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wieder entlassen. Die weiteren Ermittlungen, insbesondere durch Handyauswertungen der beim Verkäufer beschlagnahmten Telefone und zur Zusammensetzung der Kugelbombe, dauern derzeit an.

Die Polizei appelliert nochmals eindringlich, keine pyrotechnischen Gegenstände zu zünden, die illegal erworben wurden. Mögliche Käufer, die Sprengkörper bei dem hier Tatverdächtigen erstanden haben, werden eindringlich gebeten, diese nicht zu zünden und sich bei der Polizei zu melden.


Erstbericht am 31. 12. 24:

Der Notruf erreichte die Leitstelle im Kreis Soest in der Silvesternacht um 22.40 Uhr:

Ein junger Mann war bei einem Böller-Unfall in Geseke ums Leben gekommen.

Laut Polizei hatte sich der 24-Jährige mit einer Gruppe auf einem Feld am Ortsrand der Kleinstadt aufgehalten. Er habe sich  von den anderen entfernt – offenbar, um Feuerwerk zu zünden.

Kurz darauf gab es einen ohrenbetäubenden Knall. Wenig später fanden Mitfeiernde den leblosen Körper.

Nach BILD-Informationen, die noch im der Nacht von der Kreispolizeibehörde Soest bestätigt wurden,  hatte der junge Mann den Unglücksböller offenbar selbst gebastelt. Die Wucht der Explosion sei so gewaltig gewesen, dass Gliedmaßen abgetrennt wurden.

Anwohner hätten gegen 22.30 Uhr einen extrem lauten Knall gehört, 15 Minuten später kamen Rettungswagen und Polizei.

Der 24-jährige Mann war, so ein Sprecher der Kreispolizeibehörde Soest, im Rahmen einer familiären Silvesterfeier zu Besuch in der Stadt. Nach ersten Erkenntnissen hatten sich einige Partygäste zwecks Zünden von Feuerwerk in die westliche Feldflur von Geseke begeben, wo es dann zu dem Unglück kam.

„Da sich die weiteren Personen in einem ausreichenden Abstand zu der Person befanden, die die Explosion auslöste, wurden keine weiteren Personen verletzt“, so der Sprecher.

Nachdem sichergestellt wurde, dass sich keine weiteren explosionsfähigen Gegenstände am Unglücksort befinden, hat die Kriminalpolizei, die von der Feuerwehr mit Licht und einer Drohne unterstützt wurde, die Ermittlungen vor Ort übernommen.

„Die Wucht der Explosion lässt darauf schließen, dass es sich nicht um einen zugelassenen Feuerwerkskörper gehandelt haben dürfte.“

Notfallseelsorger betreuten zwei Erwachsene und drei Kinder, die den Toten gefunden hatten.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. 

Quellen: Kreispolizeibehörde Soest,  Bild.de

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