Bei einem schweren Unfall am Freitagabend am Essener Hauptbahnhof hat ein Reisender einen Zeh verloren. Der Mann stürzte zwischen einen Schnellzug und die Bahnkante.
Eine Videoauswertung ergab, dass der 41-Jährige beim Aussteigen aus dem ICE 848 (Hamm – Düsseldorf) mit seinem Koffer das Gleichgewicht verloren hatte und gegen den noch stehenden Zug gestolpert war.
Dieser fuhr kurz darauf an, wodurch der Mann zwischen den Schnellzug und die Bahnsteigkante stürzte. Dabei verlor er einen Zeh seines linken Fußes.
Umstehende Reisende sprangen nach Ausfahrt des Zuges sofort in das Gleisbett und versorgten den Verunglückten. Unter den Ersthelfern befand sich auch ein Arzt.
Rettungskräfte brachten den schwer verletzten, aber ansprechbaren Berliner in ein Krankenhaus. Die Mutter des Mannes, die ihren Sohn am Hauptbahnhof abholen wollte, erschien kurz darauf in der Bundespolizeiwache. Die 74-Jährige war völlig aufgelöst und wurde von angeforderten Rettungskräften betreut.
Der Triebfahrzeugführer wurde über den Unfall informiert und anschließend im Hauptbahnhof Mülheim an der Ruhr befragt. Er hatte den Unfall nicht bemerkt.
Die Polizisten stellten an dem Intercity-Express Aufprallspuren und Blutanhaftungen fest. Sie räumten den Zug. Die Passagiere mussten ihre Weiterfahrt mit den Regionalverbindungen fortsetzen.
Nach bisherigen Ermittlungen der Bundespolizei liegt kein Fremdverschulden vor. Laut Zeugenaussagen soll der Mann stark alkoholisiert gewesen sein.
Quelle Bundespolizei Essen
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