Die eine Hündin stürzte eine meterhohe Brüstung hinunter, die andere stöberte ein vermisstes Kind auf.
„Unsere Diensthundeführer blicken mit extrem gemischten Gefühlen auf das Wochenende“, bilanziert die Kreispolizeibehörde des Märkischen Kreises.
Am Freitagabend meldete eine Mutter in Plettenberg ihr vierjähriges Kind als vermisst. Es hatte mit anderen Kindern im Garten gespielt und war plötzlich weg.
Zwei Stunden suchte die Familie panisch vergeblich, bis sie die Polizei einschaltete.
Eine Drohneneinheit der Feuerwehr war bereits bestellt, als die Diensthündin auf dem Hinterhof eines Nachbarhauses anschlug.
Das Kind lag schlafend an einem Abhang, den es allein nicht erklimmen konnte. Es blieb unverletzt.
Im Gegensatz zu einer anderen Diensthündin, die kurze Zeit später Kabeldiebe auf einer Baustelle in Menden aufspüren sollte (im Bild). „Am Ende konnten wir zwar zwei Tatverdächtige festnehmen. Doch die vierbeinige Kollegin stürzte eine drei Meter hohe Brüstung herunter. Ein Tierarzt operierte die Hündin. Sie ist zunächst nicht mehr dienstfähig – genauso wie ein Polizeibeamter.“
Er war am Wochenende nicht der einzige: Insgesamt fünf Kolleginnen und Kollegen der MK-Polizei wurden verletzt, darunter zwei, die zunächst nicht mehr dienstfähig waren.
Zum Vorfall auf der Baustelle in Menden heißt es ausführlich auf dem Portal der Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis:
Eine Diensthündin und ein Polizeibeamter wurden am Freitagabend bei der Festnahme mutmaßlicher Kabeldiebe auf einer Baustelle einer Firma in Menden, Am Riekenbrauck, verletzt – der Vierbeiner leider schwer.
Zeugen meldeten der Polizei den Einbruch gegen 23.20 Uhr. Als die Streifenwagen eintrafen, ergriffen drei Personen die Flucht.
Die Polizeibeamten nahmen die Verfolgung auf.
„Ein Polizeibeamter verletzte sich bei der Verfolgung und ging leicht verletzt außer Dienst“, berichtet ein Polizeisprecher.
„Schwerer traf es die vierbeinige Kollegin. Auf der Suche nach einem Tatverdächtigen stürzte die Diensthündin eine drei Meter hohe Brüstung hinter und musste noch in der Nacht operiert werden.“
Ein 26-jähriger Mann ohne festen Wohnsitz in Deutschland und ein in München gemeldeter 24-Jähriger wurden vorläufig festgenommen. Auch sie verletzten sich auf der Flucht leicht, lehnten aber eine ärztliche Versorgung ab.
Ein dritter Täter entkam.
Quelle Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
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