Rund 40 Unternehmen in Deutschland wollen am Montag eine Neuauflage der 2019 initiierten Kampagne „Made in Germany – Made by Vielfalt“ starten.
Anlass sind die nahen Landtagswahlen in Ostdeutschland mit unverändert hohen Zustimmungswerten für die AfD.
Mit dabei sind etwa Vorwerk, Miele, Oetker, Stihl, Trigema, Sennheiser oder Schüco.
„Wir wollen Menschen sensibilisieren. Denn es ist hochgefährlich, was da gerade passiert – für unsere Demokratie und unseren Wirtschaftsstandort“, sagte Initiator Mittelsten Scheid der WELT AM SONNTAG.
Er erinnert daran, dass die AfD in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft wird. In Anzeigen und auf Social Media beziehen viele der Unternehmer Stellung „gegen Populismus und Fremdenfeindlichkeit“.
In der Pressemitteilung von Vorwerk in Wuppertal heißt es wörtlich:
„Unter dem Motto „Made in Germany – Made by Vielfalt“ sprechen sich mehr als 40 deutsche Familienunternehmen und zwei Unternehmer-Verbände aus Ostdeutschland vor den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg für mehr Toleranz und Offenheit in der Gesellschaft aus.
Gemeinsam zeigen sie mit einer bundesweiten Anzeigenkampagne, dass Vielfalt aus Sicht der Wirtschaft ein Erfolgsfaktor ist.
„Das Label ‚Made in Germany‘ steht seit Jahrzehnten für Qualität und Güte im internationalen Wettbewerb.
Ohne Vielfalt in unseren Unternehmen und in unserem Land könnten wir keine Arbeitsplätze schaffen oder besetzen. Damit wären die Grundlage unseres Wirtschaftssystems und Arbeitsplätze in Gefahr“, sagt Dr. Timm Mittelsten Scheid, Initiator der Kampagne, Mitglied der Gesellschafterfamilie und des Beirats der Vorwerk Gruppe.
Vielfalt ist die Grundlage für den Wohlstand Deutschlands.
Jeden Tag geben Menschen für unsere Unternehmen ihr Bestes, und zwar unabhängig von ihrer Herkunft.
Mit der Aktion soll deutlich werden: Wir alle sind Teil von „Made in Germany – Made by Vielfalt“.
„Gerade in krisenhaften Zeiten ist es wichtig, dass sich Unternehmen engagieren“, ist Dr. Timm Mittelsten Scheid überzeugt.
„Mit der Initiative deutscher Familienunternehmen möchten wir Impulse setzen und mehr Unternehmen dazu motivieren, Haltung zu zeigen.“
Vielfalt als Erfolgsfaktor – Unternehmen in der Verantwortung
Ein vielfältiges Umfeld wird immer mehr zu einem Wirtschafts- und Wettbewerbsfaktor für Unternehmen.
Nach Angaben des Onlineportals Statista klagen in Deutschland etwa 42,8 Prozent der Unternehmen aus der Industrie über fehlendes Fachpersonal.
Insgesamt waren rund 1,8 Millionen Stellen Ende 2023 unbesetzt.
Mit dem Renteneintritt der Babyboomer-Generation wird sich die Lage in den kommenden Jahren noch verschärfen.
Eine deutliche Mehrheit der deutschen Unternehmerinnen und Unternehmer sieht daher in der Zuwanderung von Fachkräften eine Möglichkeit, den Engpässen zu begegnen.
Dr. Timm Mittelsten Scheid sieht die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Verantwortung:
„Gerade als Familienunternehmer genießen wir eine hohe Glaubwürdigkeit und sind aktiver Teil unserer Gesellschaft. Wir müssen klar Stellung beziehen und deutlich machen:
Vielfalt fördern und Chancengleichheit ermöglichen sind in einer globalisierten und vernetzten Welt die Basis für wirtschaftlichen Erfolg und damit für unseren Wohlstand. Ausgrenzung schadet unserem Standort dagegen massiv.“
Weitere Infos unter: www.madebyvielfalt.com
ÜBER VORWERK
Vorwerk ist das Direktvertriebsunternehmen Nummer 1 in Europa und weltweit führend im Direktvertrieb hochwertiger Haushaltsgeräte. Das international agierende Familienunternehmen wurde 1883 in Wuppertal (Deutschland) gegründet. Das Kerngeschäft von Vorwerk ist die Produktion und der Vertrieb hochwertiger Haushaltsprodukte (Küchenmaschine Thermomix®, Staubsauger Kobold). Vorwerk sucht stets den direkten Kontakt zu seinen Kundinnen und Kunden. Dabei stehen die Beraterinnen und Berater im Mittelpunkt der Aktivitäten und dienen als zentrale Anlaufstelle. Zur Vorwerk Familie gehört außerdem die akf-Gruppe. Vorwerk erwirtschaftet einen Konzernumsatz von 3,2 Milliarden Euro (2023) und ist in 61 Ländern aktiv.
Quelle Vorwerk
Kommentare
Der Verfassungschutz ist ohnehin nicht ernstzunehmen, da selbst extremistisch. Daß Einwanderung nur kostet, war ja auch der Grund für den Brexit, denn Nicht-EU-Ausländer kosteten 17 Mrd. Pfund, EU-Ausländer immer noch 1,5 Mrd. Natürlich reißt sich kein Land um unsere Einwanderungspolitik, die verheerend ist. Qualifizierte werden ja abgeschreckt, der Selbsthaß wirkt aufs Ausland ohnehin störend und pathologisch. Was mit Germans gemeint sein soll, erschließt sich doch niemandem, denn jeder ist doch Deutscher — oder nicht, je nach dem, ob es Vorteile verschafft oder nicht. Deutsch ist man, wenn es um „gleiche Rechte“ geht; Nicht-Deutsch, wenn man diskriminiert wird. Usw. Schnarch.
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