Im Düsseldorfer Hauptbahnhof haben Bundespolizisten in der Nacht auf Samstag (19./20. Juli) einen Angreifer überwältigt, der mit einem Messer in der Hand einem 17-Jährigen nachstellte. Das sofortige Eingreifen der Beamten verhinderte möglicherweise eine blutige Attacke.
Gegen 00.45 Uhr gerieten ein 17-jähriger Deutscher und ein 20-jähriger Spanier im Hauptbahnhof aneinander. Es kam zur wechselseitigen Körperverletzung.
Dann flüchtete der 17-Jährige. Und der 20-Jährige heftete sich an seine Fersen und suchte nach ihm – mit einem Messer, augenscheinlich bereit zum Zustechen.
Bundespolizisten bemerkten den 20-jährigen Spanier auf Höhe des S-Bahnkreuzes mit einem Einhandmesser in der Hand. Das Messer fiel ihm hin, er hob es auf, wandte sich trotz Ansprache von den Polizisten ab und entfernte sich.
Daraufhin zogen die Beamten ihre Dienstwaffen, forderten den jungen Mann mit lauter Stimme auf, das Messer abzulegen, und sprachen ihn zu Boden.
Nach einer zunächst widerstandslosen Festnahme wehrte sich der 20-Jährige gegen die Mitnahme zur Wache erbittert, sperrte sich, schlug und trat um sich. Dazu beleidigte und bespuckte er die Beamten.
Der 20-Jährige wirkte alkoholisiert. Einen Atemalkoholtest lehnte er ab.
Mehrere Zeugen wurden zu dem Vorfall vernommen. Demnach gab es im Vorfeld eine wechselseitige körperliche Auseinandersetzung zwischen den beiden jungen Männern.
Die Erziehungsberechtigten des 17-jährigen Deutschen wurden kontaktiert, der Jugendliche wurde entlassen – mit einem Strafverfahren wegen der Körperverletzung gegen den Spanier im Gepäck. Dieser muss sich seinerseits wegen Körperverletzung, Widerstandes, tätlichen Angriffs, Beleidigung und Verstoßes nach dem Waffengesetz verantworten. Er wurde um 1.55 Uhr entlassen, Haftgründe bestanden nicht.
Quelle Bundespolizei
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