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Biker direkt nach „verkehrsdidaktischem Gespräch“ mit 70 statt 50 km/h erwischt: Doppeltes Bußgeld fällig

Biker direkt nach „verkehrsdidaktischem Gespräch“ mit 70 statt 50 km/h erwischt: Doppeltes Bußgeld fällig

Dieses „verkehrsdidaktische Gespräch“ fruchtete sichtlich nicht wirklich.

Unmittelbar nach einer verkehrspädagogischen Belehrung durch Polizeibeamte des Märkischen Kreises ist ein Motorradfahrer am Himmelfahrtstag in Balve in eine Verkehrskontrolle gerauscht – 20 Stundenkilometer schneller als erlaubt.

Damit gilt er für die Polizei als „Vorsatztäter“ – und kassiert die doppelte Strafe.

Er war nicht der einzige, der am Feiertag die Bekanntschaft des MK-Verkehrsdienstes machte. Dieser führte in Balve sowie in Neuenrade eine Kombination aus  Verkehrsunfallprävention, Geschwindigkeitsmessungen und technischen Fahrzeugkontrollen durch.

Ein Polizeisprecher erläutert:

„Hierbei handelt es sich um einen polizeilichen Baustein zur Bekämpfung von Verkehrsunfällen im Zusammenhang mit einer überhöhten Geschwindigkeit von Kraftfahrzeugen, insbesondere Motorrädern.“

In Balve-Volkringhausen an der B 515 hielten die Beamten vorbeifahrende Motorradfahrer an.

Sie „sensibilisierten diese über die besonderen Gefahren der Straßenverkehrsteilnahme, gaben Hinweise zu sicherheitsrelevanter Bekleidung, einem verkehrsgerechten Verhalten, verteilten Informationsmaterialien und wiesen eindringlich auf die Möglichkeit der Teilnahme an den so sinnvollen Fahrsicherheitstrainings hin“,

heißt es in der Mitteilung der Kreispolizei.

Zeitgleich wurde die  Wirksamkeit der vorbeugenden Maßnahme direkt mit einer Laserkontrolle in Balve- Beckum überprüft.

  •  40 Verkehrsteilnehmer fuhren schneller als die zugelassenen 50 km/h (davon 16 Motorradfahrer),
  • 14 kassierten Anzeigen,
  • Spitzenreiter des Tages war mit 80 km/h ein Mercedesfahrer aus dem Oberbergischen Kreis (180 Euro Bußgeld, 1 Punkt),
  • gefolgt von eingangs erwähntem Motorradfahrer aus dem Märkischen Kreis mit 70 km/h – obwohl er unmittelbar zuvor an der Kontrollstelle im Hönnetal „im verkehrsdidaktischen Gespräch auf die Gefahren des Zweiradfahrens hingewiesen worden war.

„Da die Hinweise der polizeilichen Unfallvorbeuger bei ihm offensichtlich auf taube Ohren stießen, ist nicht mehr der Regelsatz des Bußgeldes wegen fahrlässiger Tatbegehung zugrunde liegend. Ein solches Verhalten führt zur Verdoppelung der Sanktionsmaßnahme, in diesem Fall von 70 auf 140 Euro Bußgeld“,

betont der Polizeisprecher.

  • Ein weiterer Motorradfahrer – aus Solingen – ignorierte in Balve-Leveringhausen das Tempo 30-Limit – er wurde als „Tagessieger“ mit 58 km/h erfasst, kassiert ein Bußgeld von 100 Euro und einen Punkt.
  • Auch der Spitzenreiter bei der Kontrolle in Neuenrade-Küntrop saß auf einem Motorrad. Der Biker aus Mettmann fuhr 75 km/h statt der erlaubten 50, macht 115 Euro und einen Punkt.
  • Fast genau so hoch ist die Strafe für eine dort erwischte PKW-Fahrerin, die während der Fahrt das Handy benutzte, was mit 100 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg geahndet wird.
  • Das Ergebnis der technischen Kontrollen an Motorrädern: In 6 Fällen war die Betriebserlaubnis wegen technischer Mängel erloschen (defekte Abgasanlagen, abgefahrene Reifen, unzulässige Lenkeinrichtungen). In mehr als 20 Fällen wurden wegen geringerer Verstöße die Entrichtung von Verwarnungsgeldern erhoben.

Quelle KPB MK

 

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