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Sanierung des Hannibal II in Dorstfeld naht: Stadt erhofft über 400 Wohnungen für den angespannten Markt

Sanierung des Hannibal II in Dorstfeld naht: Stadt erhofft über 400 Wohnungen für den angespannten Markt

Bild: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Über 400 neue Wohnungen für Dortmund: Dazu hofft die Stadt jetzt auf eine Problem-Immobilie – das ehemalige Horror-Haus.

Das 17 Stockwerke hohe Hochhaus „Hannibal II“ in Dorstfeld war 2017 aufgrund von Brandschutzmängeln geräumt worden. Die Forte Gruppe hat jetzt als aktuelle Eigentümerin angekündigt, dass sie den Gebäudekomplex bis Ende 2025 sanieren will.

Die Sanierung der Immobilie am Vogelpothsweg 12 – 26 im Stadtteil Dorstfeld soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Bereits in Kürze wird das Baugerüst aufgestellt. Die Sanierung erfolgt Schritt für Schritt. Ziel ist in erster Linie, die brandschutztechnischen Mängel abzustellen, die 2017 zur Räumung geführt hatten. Im gleichen Zug werden alle Gebäude energetisch optimiert. Dadurch wird der Energieverbrauch signifikant sinken.

Dass es jetzt wirklich losgehen soll, ist für Stefan Szuggat, Dezernent für Umwelt, Planen und Wohnen der Stadt Dortmund, eine gute Nachricht:

„Wir brauchen dringend bezahlbaren Wohnraum mit gleichzeitig hohem energetischen Standard.

Als Stadt haben wir bereits unseren Teil dazu beigetragen, dass dieses wichtige Projekt weitergehen kann, indem wir beim Baugenehmigungsverfahren in engem Austausch standen und zügig zur Genehmigung gekommen sind.

Denn wir wünschen uns, dass die mehr als 400 Wohneinheiten bald wieder auf dem angespannten Dortmunder Wohnungsmarkt verfügbar sind. Das wäre zugleich ein Beispiel dafür, dass verantwortungsvolles Bauen mit Blick auf die Zukunft auch in einer bauwirtschaftlich schwierigen Zeit funktionieren kann.“

Die acht Gebäudeteile umfassen architektonisch moderne Wohnungen mit Wohnflächen von 18 m² bis 108 m² bei einer Gesamtwohnfläche von mehr als 27.000 m².

Die Pläne sehen eine umfassende energetische Optimierung nach dem KfW 55 Standard vor. Dazu wird die gesamte Hülle des bis zu 17-stöckigen Gebäudes gedämmt.

Neben der Fassade und dem Dach des langgestreckten Baukörpers betrifft das unter anderem auch die Kellerdecke, Fenster und Balkone. Im Zuge der umfangreichen Arbeiten werden die Aufzugsanlagen erneuert, eine mit Biomethan betriebene Heizungsanlage mit Kraft-Wärme-Kopplung installiert, sämtliche Versorgungsstränge inklusive der Heizkörper und die kompletten Bäder erneuert. Alle Wohnungen erhalten einen Anschluss an das Glasfasernetz. Bei der Sanierung sollen möglichst nachhaltige Materialien zum Einsatz kommen.

Der in den Jahren 1973 bis 1975 erbaute Komplex steht aufgrund von Brandschutzmängeln seit Ende 2017 leer. „Nach der Sanierung wird er wieder sicher bewohnbar sein“, freut sich die Stadt.

Die Forte-Gruppe hatte die leerstehende Immobilie bereits im Oktober 2021 mitsamt gültiger Baugenehmigungen für Umbauten erworben. Die Pläne hat das Unternehmen dann aber nochmal überarbeitet und um eine umfängliche energetische Sanierung erweitert. Dies machte Ergänzungen in den Baugenehmigungen erforderlich, die im Sommer 2023 erteilt wurden.

Nun hat die Eigentümerin mit der Fischbach-Gruppe ein Generalunternehmen gewinnen können, das Erfahrung mit Großprojekten mitbringt. Die entsprechenden Verträge haben die Beteiligten gerade unterzeichnet.

Quelle Dortmund.de

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