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Schwere Frontalkollision im Hönnetal: Rettungshubschrauber kann wegen Drohne nicht landen

Schwere Frontalkollision im Hönnetal: Rettungshubschrauber kann wegen Drohne nicht landen

Bei einem Frontalzusammenstoß zweier Fahrzeuge auf der B 515 im Hönnetal (Märkischer Kreis) wurden gestern Abend fünf Menschen teils schwer verletzt. Ein 22-jähriger Mendener schwebte zunächst  in Lebensgefahr, berichtet ein Sprecher der Polizei des Märkischen Kreises.

Inzwischen hat sich der Zustand des jungen Mannes stabilisiert.

Besonders übel: Aufgrund einer privaten Drohne musste der Rettungshubschrauber einige Kilometer entfernt landen, was den Rettungstransport deutlich verzögerte, kritisiert die Mendener Polizei.

Ein in Richtung Balve fahrender Audi A6 war  gegen 20.15 Uhr im Ausgang einer Kurve, in Höhe der Kirche in Oberrödinghausen, auf die Gegenfahrbahn geraten, rekapitulierte ein Polizeisprecher den Unfall noch am späten Abend.

Eine erste entgegenkommende Fahrerin konnte ihm noch ausweichen. Ein nachfolgender BMW stieß jedoch  frontal mit dem Audi zusammen.

Eine große Zahl von Feuerwehr- und Rettungskräften kümmerte sich um die Betroffenen.

Der lebensgefährlich verletzte Insasse aus dem Audi, ein 22-jähriger Mann aus Menden, wurde am Unfallort stabilisiert und per Rettungswagen zur Feuerwache nach Menden transportiert.

Von dort brachte ihn ein Rettungshubschrauber in eine Unfallklinik.

Der 30-jährige Fahrer des Audi und seine anderen beiden Insassen (27 und 29) sowie der 39-jährige BMW-Fahrer erlitten nach jetzigem Stand leichte Verletzungen, wurden aber zur medizinischen Untersuchung und Behandlung ebenfalls in Krankenhäuser gebracht.

Bei der Landung des Rettungshubschraubers kam der Besatzung eine Drohne in die Quere. Die Polizei ermittelt deshalb wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr.

Die Aufnahme des Unfalls in Oberrödinghausen nahm mehrere Stunden in Anspruch. So lange blieb die B 515 gesperrt.

Quelle: Feuerwehr Menden

Quelle: Feuerwehr Menden

Quelle: Feuerwehr Menden

Die Feuerwehr unterstützte bei den Rettungsmaßnahmen, stellte den Brandschutz sicher und richtete einen Landeplatz für den Rettungshubschrauber „Christoph Westfalen“ ein.

Die Wehr ergänzt in einer eigenen Pressemitteilung:

Während sich der Rettungshubschrauber im Landeanflug befand, stellten Einsatzkräfte eine direkt über der Einsatzstelle fliegende Drohne fest.

Über Funk wurde unmittelbar der Pilot des Hubschraubers informiert, der sich in der Folge aus Sicherheitsgründen gegen eine Landung an der Einsatzstelle entschied.

Stattdessen landete er an der sechs Kilometer entfernten Feuerwache am Ziegelbrand.

Der schwerstverletzte Patient musste zur Übergabe mit einem Rettungswagen dorthin transportiert werden.

Die Rettungsmaßnahmen haben sich dadurch stark verzögert“,

betont ein Sprecher der Mendener Feuerwehr.

Er weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Unfallstellen und Einsatzorte nicht mit Drohnen überflogen werden dürfen.

Im Einsatz befanden sich fast 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst. Die Feuerwehr war mit dem Rüstzug der Wache sowie den Löschgruppen Lendringsen vor Ort. Neben Mendener Rettungsdiensteinheiten kam weitere Unterstützung aus den Nachbarstädten und Kreisen.

Insgesamt fünf Rettungswagen, drei Notärzte, der leitende Notarzt und der Rettungshubschrauber „Christoph Westfalen“ waren im Einsatz.

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