Bei einer Massenschlägerei zwischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen nahe einem Schnellrestaurant in Hamm auf der Münsterstraße sind am Dienstag, 2. Januar, gegen 19.40 Uhr zwei 16-Jährige aus Hamm schwer verletzt worden.
Die Verletzten wurden mit Rettungswagen in Hammer Krankenhäuser gebracht, wo sie stationär verblieben. Ein weiterer 19-Jähriger verletzte sich in Folge der körperlichen Auseinandersetzung leicht. Auch er wurde in ein Hammer Krankenhaus gebracht, das er nach ambulanter Behandlung wieder verlassen konnten.
Ein Hammer Polizeisprecher führt aus:
„An der Auseinandersetzung, die im Vorfeld der Provokationen über das soziale Netzwerk TikTok verabredet worden sein soll, waren nach erster Erkenntnislage etwa 60 Personen aus dem Raum Münster, Kreis Warendorf und Hamm beteiligt.“
Nach Eingang der ersten Notrufe bei der Leitstelle der Polizei waren Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Hamm schnell und mit starken Kräften vor Ort. Noch vor Eintreffen der Polizei war ein Großteil der Beteiligten geflüchtet.
Mit Hilfe von alarmierten Unterstützungskräften umliegender Behörden und der Bundespolizei Münster konnten mehrere Kleingruppen im unmittelbaren Nahbereich sowie am und um den Hauptbahnhof Hamm aufgegriffen und kontrolliert werden. Im Rahmen der Personalienfeststellungen leistete ein 16-jähriger Ahlener Widerstand und verletzte sich dabei leicht.
Nach Abschluss der Kontrollen wurden Platzverweise ausgesprochen und auswärtige Personen am Hauptbahnhof der Bundespolizei Münster übergeben, die die Rückreise sicherstellten.
„Gegenwärtig erfolgt eine Bewertung des Sachverhalts hinsichtlich weiterer Ermittlungen und polizeirechtlicher Maßnahmen, wie z. B. von Gefährderansprachen, in enger Abstimmung mit dem Polizeipräsidium Münster, der Kreispolizeibehörde Warendorf sowie der Bundespolizei Münster“, so der Hammer Polizeisprecher.
Anm. d. Red.:
Bezüglich der Nationalitäten der Beteiligten haben wir per Mail Anfrage an die Pressestelle der Hammer Polizei gestellt. Konkret fragten wir danach, ob es sich Auseinandersetzungen zwischen unterschiedlichen Nationalitäten gehandelt hat, ähnlich wie vor einiger Zeit beim Zusammenprall zwischen Syrern und Libanesen in Essen und Castrop-Rauxel. Dazu erhielten wir folgende Antwort von Polizeisprecher Daniel Siegesmund:
„Bei den Beteiligten der Auseinandersetzung handelt es sich nach derzeitigem Erkenntnisstand um gleichethnische Jugendliche und junge Erwachsene. Zu der von Ihnen gestellten Frage in Bezug auf Sachverhalte in Essen und Castrop gibt es im vorliegenden Fall keine Anhaltspunkte.“
Auf Bitte um Konkretisierung ergänzte der Polizeisprecher, dass sich „auf beiden Seiten sowohl Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund als auch deutsche Staatsbürger ohne Migrationshintergrund befunden haben. Tatverdächtige müssen im Rahmen der Ermittlungen noch ermittelt werden, diesbezüglich habe ich die Formulierung so gewählt.“
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