Er sei erst vor wenigen Wochen nach Deutschland gekommen, erklärte der 15-Jährige, er wolle hier studieren. Auffällig wurde er aber erst einmal durch einen Ladendiebstahl am Dortmunder Hauptbahnhof. Der Ladendetektiv, so behauptete der Jugendliche, habe ihn geschlagen.
Am gestrigen Mittwochabend (04. Oktober) informierten Mitarbeiter der Bahnhofsdrogerie gegen 21 Uhr die Bundespolizei über einen Ladendiebstahl. Die Beamten fanden vor Ort den Ladendetektiv vor sowie einen 15-Jährigen, der eine Beule an der Stirn aufwies.
Der junge Algerier behauptete unverzüglich gegenüber den Einsatzkräften, dass er von dem Mitarbeiter (47) geschlagen worden sei. Zudem klagte er über Schmerzen am Kopf und an den Rippen.
Da der Jugendliche keine Ausweisdokumente dabei hatte, wurde er zur Identitätsfeststellung zur Bundespolizeiwache gebracht. Auf Nachfrage sagte er, dass er vor einem Monat nach Deutschland gereist sei, um hier zu studieren.
Die Polizisten fertigten Lichtbilder an und nahmen seine Fingerabdrücke.
Der 47-jährige Ladendetektiv erklärte seinerseits, dass er den Jugendlichen beobachtet habe, wie dieser Ware an sich nahm und den Kassenbereich passierte, ohne zu bezahlen. Als er den Jugendlichen mit den Vorwürfen konfrontiert hatte, sei es zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen.
Die Beamten verständigten einen Rettungswagen, der den Minderjährigen aus Solingen in ein Krankenhaus brachte. Dort stellten die Ärzte multiple Prellungen fest. Das Jugendamt Dortmund ermöglichte anschließend eine Übernachtungsmöglichkeit für den jungen Algerier.
Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls gegen den 15-Jährigen und wegen Körperverletzung gegen den Ladendetektiv ein.
Quelle Bundespolizei
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