Eine ungewöhnliche Häufung von Gewalttaten registrierte die Kreispolizeibehörde des Märkischen Kreises am vergangenen Wochenende in Hemer. Nur eine spielte sich direkt auf dem Hemeraner Herbst ab.
Ein 36-jähriger Iserlohner legte sich am Sonntag gegen 18 Uhr mit Sicherheitskräften der Busgesellschaft MVG an. Er konsumierte in einem Bus Alkohol.
Noch während sich die Sicherheitsmitarbeiter mit dem aggressiv auftretenden, stark alkoholisierten Mann beschäftigten, kam es zu einem Streit mit einem weiteren Fahrgast. An der Haltestelle „Auf dem Hammer“ verließ die Gruppe den Bus.
Der andere Fahrgast, ein 37-jähriger Iserlohner, verpasste dem renitenten Mann einen Schlag, was ihm später ebenfalls eine Anzeige einbrachte. Auch gegenüber der Polizei beruhigte sich der 36-Jährige nicht. Als die Polizeibeamten ihre Androhung wahr machten, ihn in Gewahrsam zu nehmen, setzte er sich zur Wehr, versuchte die Beamten zu treten. Auch in der Zelle in der Polizeiwache Iserlohn randalierte er. Die Polizeibeamten schrieben Strafanzeigen wegen Beleidigung und Widerstands gegen Vollstreckungskräfte.
Ein 17-jähriger Besucher des Herbstfestes wurde am Freitag gegen 22 Uhr schwer verletzt. Seine Eltern erstatteten am Sonntag Strafanzeige gegen Unbekannte.
Nach ihren Aussagen passierte der Vorfall an der Hauptstraße zwischen Bibliothek und Hauptbühne. Ein Unbekannter verpasste dem Jugendlichen einen Faustschlag ins Gesicht und rannte weg.
Der Jugendliche wurde stationär im Krankenhaus aufgenommen. Der Unbekannte soll 30 bis 35 Jahre alt und etwa 1,70 Meter groß sein, schwarze Haare, einen schwarzen Vollbart und eine kräftige, trainierte Statur haben. Die Polizei bittet Zeugen des Vorfalls, sich zu melden unter Telefon 9099-0.
Am Samstag kurz nach 20.30 Uhr mussten die Polizeibeamten bei einer Schlägerei an der Haltestelle Hademareplatz, vor dem dortigen Schnellimbiss, eingreifen. Die Polizei schrieb Strafanzeigen gegen einen 15-jährigen Mendener und einen 22-jährigen Hemeraner. Der 22-Jährige erlitt Verletzungen, lehnte aber eine Aufnahme auf der Intensivstation zur Beobachtung ab.
Er behauptet, von einer Gruppe aus über 10 Personen angegriffen worden zu sein. Ausgangspunkt des Streits war wohl eine Frage nach Zigaretten. Ein 33-jähriger Zeuge, der die Parteien trennen wollte, bekam ebenfalls einen Schlag, trug jedoch keine Verletzungen davon.
Ein 32-jähriger Mendener bedrohte am Sonntag kurz vor 19 Uhr einen 20-jährigen Sunderner auf etwas drastische Art, weshalb der sich an die Polizei wandte. Die Polizei stellte die Personalien des Mendeners fest und schrieb eine Anzeige wegen Bedrohung.
Nach Streit und Beleidigung auf der Straße Am Tyrol legte sich ein 54-jähriger Hemeraner am Samstagnachmittag handfest mit einem 84-jährigen Senior an: Der am Rollator gehende Senior bekam einen so kräftigen Stoß verpasst, dass er rücklings nach hinten stürzte. Er erlitt dabei jedoch zumindest keine schweren Verletzungen.
Eine Zeugin trennte die streitenden Männer. Die Polizei kam hinzu und leitete Strafverfahren ein wegen Beleidigung gegen den 84-Jährigen und wegen einfacher Körperverletzung gegen den 54-Jährigen.
Am Freitag kurz vor 19 Uhr torkelte eine Frau über die Iserlohner Straße, schrie herum und warf mit Flaschen um sich. Auch gegenüber der hinzu gerufenen Polizei verhielt sich die stark alkoholisierte Frau sehr aggressiv. Zur Verhinderung weiterer Straftaten/Ordnungswidrigkeiten wurde sie in Gewahrsam genommen. Auf der Fahrt spuckte sie einer Polizeibeamtin unvermittelt ins Gesicht. Es wurde eine Anzeige geschrieben wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.
Gegen 13.15 Uhr kam ein 32-jähriger Iserlohner in der Bahnhofstraße einer mutmaßlichen Ladendiebin zu Hilfe. Der Ladendetektiv (61) hatte in einem Modehaus zwei Frauen beobachtet, die mit Kleidungsstücken in Umkleidekabinen gingen, aber ohne die Kleidung herauskamen und auch keine Ware in den Kabinen hinterlassen hatten.
Der Mitarbeiter verfolgte eine der Frauen nach draußen bis auf den Parkplatz des Nöllenhofcenters, wo er Passanten dazu brachte, die Frau festzuhalten. Einer der Passanten, ein 32-jähriger Iserlohner, war allerdings nicht damit einverstanden, dass der Ladendetektiv die Frau zurück zum Laden bringen wollte.
Es kam zu einem Streit, bei dem der Ladendetektiv ihn so fest am Arm gepackt habe, dass er nun Schmerzen habe. Außerdem habe ihn der Detektiv „beleidigt“. Als die Polizei eintraf, zeigte er den Ladendetektiv wegen vorsätzlicher Körperverletzung und Beleidigung an. Die erwischte Frau trug diverse Ober- und Unterbekleidungsstücke übereinander und nannte der Polizei zunächst eine falsche Personalie. Sie wurde zur Feststellung ihrer Identität zur Polizeiwache gebracht und bekam Strafanzeigen wegen Diebstahls und falscher Namensangabe.
Quelle Kreispolizei MK
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