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Aufruhr in Zeltstadt Bork: Bewohner werfen mit Steinen – Mitarbeiter fliehen aus Angst – Begegnungsfest geplant

Aufruhr in Zeltstadt Bork: Bewohner werfen mit Steinen – Mitarbeiter fliehen aus Angst – Begegnungsfest geplant

+++ UPDATE – Landrat Mario Löhr fordert die Schließung der Zeltstadt noch bis zum Jahresende. +++

 

Zu  einem Großeinsatz der Polizei kam es am gestrigen Dienstagabend (08.08.2023) in der Zeltstadt in Selm-Bork, wo, wie berichtet, seit Wochen rund 700 männliche Asylsuchende untergebracht sind.

Die Kreispolizei Unna berichtete am Mittwochvormittag über eine „Auseinandersetzung zwischen Bewohnern und Mitarbeitern“ innerhalb der Zeltstadt Im Sundern. Diese Auseinandersetzung soll sich offenbar so abgespielt haben, dass Mitarbeiter der Einrichtung aus Angst um Leib und Leben flohen. Sie waren es dann auch, die die Polizei informierten.

Etwa „50 bis 70 Bewohner“, so berichtet Polizeisprecherin Vera Howanietz, hätten sich gegen 22.10 Uhr auf dem Vorplatz des Infopoints versammelt. Sie seien „mit Maßnahmen der Mitarbeiter nicht einverstanden“ gewesen. 

Welcher Art diese Maßnahmen waren, berichtet die Polizeisprecherin in ihrer ersten kurzen Mitteilung nicht.

Jedenfalls

„… brachten sie (die 50 bis 70 Bewohner) lautstark ihren Unmut zum Ausdruck. Und zudem sollen aus der Gruppe heraus auch Steine geworfen worden sein. Die Mitarbeiter zogen sich aus Angst zurück und informierten die Polizei.“

Die zahlreichen Polizeikräfte, die für diesen Einsatz zusammengezogen wurden, trafen in der Zeltstadt nur noch auf vereinzelte Personen vor dem Infopoint.

Drei Personen wurden in Gewahrsam genommen und nach Abschluss polizeilicher Maßnahmen wieder entlassen.

Verletzt wurde niemand.

Die durch das Land NRW betriebene Flüchtlingseinrichtung im Dorf Bork sorgt seit Monaten für Diskussionen und Unruhe. Einwohner starteten eine Petition, zuletzt wurden die Probleme auf einer Bürgerversammlung thematisiert. Auch aus der Einrichtung selbst kamen Beschwerden. Wir  berichteten zuletzt HIER.

Auf unsere Nachfrage teilte uns die Kreispolizeibehörde Unna mit, dass es seit Februar 2023 an der ZUE Selm 30 Einsatzanlässe gab. Es handelte sich um dabei um diverse strafrechtliche Delikte (Eigentums- und Körperverletzungsdelikte, Sachbeschädigungen, Beleidigungen und Bedrohungen) sowie auch um Streitigkeiten, Hilfeersuchen und polizeiliche Ermittlungen.

 

Lesen Sie zum Thema Flüchtlingsunterbringung auch: Erbitterter Widerstand der Bürger verhindert ZUE in Kloster im Sauerland

Begegnungsfest zwischen Einheimischen und Zeltstadtbewohnern

Parallel zu den Ausschreitungen und zur Forderung des Landrats nach Schließung der Notunterkunft ist für übernächsten Samstag, 19. August, ein Begegnungsfest geplant. Dabei sollen sich Einheimische und Zeltstadtbewohner „kennenlernen“.

Gefeiert wird ab dem Nachmittag bis in den Abend auf dem Gelände des Förderzentrums Nord. Vertreter der Stadt Selm und der Bezirksregierung Arnsberg bieten Gespräche an.

Am selben Tag feiert auch der Heimatverein Bork ein Fest. Die beiden Veranstaltungen sollen sich ergänzen.

 

Kommentare

WORDPRESS: 4
  • […] Vorfall“ am Dienstagabend in der Notunterkunft Selm-Bork (gemeint ist der polizeiliche Großeinsatz – wir berichteten) fordert Landrat Mario Löhr (SPD) die Aufgabe der mit rund 700 Männern belegten Zeltstadt noch in […]

  • […] dem „sicherheitsrelevanten Vorfall“ am Dienstagabend in der Notunterkunft Selm-Bork (gemeint ist der polizeiliche Großeinsatz – wir berichteten) fordert Landrat Mario Löhr (SPD) die Aufgabe der mit rund 700 Männern belegten Zeltstadt noch in […]

  • St. Gremling vor 1 Jahr

    Ups, was haben wir da wieder alles falsch gemacht.
    Wieso ist es uns und der Aufsicht nicht gelungen diese armen Menschen so zu belustigen dass kein Lagerkoller und keine Langeweile auftreten kann.
    Und natürlich können die bei uns nicht in Zelten leben.
    Da es keinen Wohnraum gibt mieten wir doch für ein paar Millionen Pacht im Jahr noch weitere Hotels an. Schließlich können wir uns das als reiches Land locker leisten.
    So zumindest der Dolm der Grünen Jugend, bisher außer dummes Gerede und radikal Linkes vorgehen nichts weiter geleistet für diese Gesellschaft. Seine Scheuklappen verhindern dass er nicht die klammen Kommunen mit bröckelnden Putz an den Schulen, fehlenden bezahlbaren Wohnraum für die Bürger, fehlende Kita Plätze und u.v.m sieht.
    Oder wir ziehen ein paar weitere Altenheime frei. Flüchtlinge sind für den Verpächter lukrativer, muss man doch verstehen.

    Eine Möglichkeit wäre auch dass die Königin der Unfähigkeit unserer Regierung, die Bundesinnenministerin, endlich keine Wahlkampfphrasen los bläst sondern ihre derzeitige Aufgabe konsequent umsetzt um dieses Land vor überwiegend Sozialschmarot..ern die täglich hier einfallen, zu schützen. Zugegeben, keine leichte Aufgabe bei dieser Regierung die dem Niedergang des Landes zusieht und sich dabei auf die Schultern klopf in der Meinung alles richtig gemacht zu haben in dem man wesentliche Themen wie Gendern, Selbsbestimmungsgesetz und Cannabisfreigabe nach vorne gebracht hat.