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Ruhr bei Wickede und Fröndenberg wird bis Februar 2024 naturnäher

Ruhr bei Wickede und Fröndenberg wird bis Februar 2024 naturnäher

Ruhr bei Wickede und Fröndenberg wird naturnähe

Begradigt, verbaut, ökologisch defizitär – wie bei vielen Flüssen in Industrieregionen war auch bei der Ruhr bei Wickede von der einstigen natürlichen Flusslandschaft wenig zu sehen.

Auf einer Länge von 2,1 Kilometern wurden bereits die ersten Abschnitte der Ruhr bei Wickede wieder natürlich gestaltet.

Die Umsetzung des Projektes begann bereits 2013 mit dem ersten Bauabschnitt im Bereich der Ruhrpromenade. Im Jahr 2022 erfolgten erste Bauarbeiten zum zweiten Bauabschnitt unterhalb der Wehranlage des ehemaligen Wasserwerkes der Stadtwerke Soest am linken Ruhrufer.

Hier wurden Uferentfesselungen durchgeführt und in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Fröndenberg Wickede Versorgungsleitungen an den Talrand verlegt.

In diesem Jahr beginnt nun der flussabwärts der umgesetzten Maßnahmen liegende abschließende Bauabschnitt auf einer Länge von 2,5 Kilometern.

Zu den Arbeiten gehört auch hier die Entfesselung der Ruhr, indem die Böschungsbefestigungen des in Fließrichtung linken Ufers entfernt werden.

Gleichzeitig wird der Fluss aufgeweitet und neue Gewässerstrukturen geschaffen. In der Aue entstehen Wasserwechselbereiche, die schnell vom Fluss überflutet werden können.

Der von Süden zufließende Mühlen- /Wimberbach wird auf den ersten 100 Metern innerhalb der Ruhraue ebenfalls naturnah umgestaltet. Weiterhin wird eine 40 Meter breite Flutrinne zur Hochwasserentlastung der Wehranlage (ehemals Mannesmann) hergestellt.

Das Baufeld erstreckt sich vom Wickeder bis auf Fröndenberger Stadtgebiet.

Die Baumaßnahmen beginnen Anfang der 28. Kalenderwoche (ab dem 10. Juli). Zunächst wird die Baustelle eingerichtet und werden notwendige Vorbereitungen wie Zaunbau und Räumungsarbeiten durchgeführt.

Um die Gefährdung von Fischen, welche ufernah leben, zu minimieren, werden diese Bereiche vor den Eingriffen abgefischt.

Im Ganzen sollen circa 110.000 Kubikmeter Boden und Steine bewegt werden. Der Überschussboden (circa 85.000 Kubikmeter) geht hauptsächlich zur ARGE Werler Wald.

Es ist vorgesehen, die Baustelle spätestens im Februar 2024 abzuschließen.

Mit diesem Projekt, wird die europäische Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) im Regierungsbezirk Arnsberg weiter umgesetzt. Gleichzeitig wird an erfolgreiche Maßnahmen im Oberlauf der Ruhr angeschlossen.

Bei Neheim ist die Ruhr bereits renaturiert. – Foto Rinke

So hat die Renaturierung der Ruhr etwa im Stadtgebiet Arnsberg zu einer deutlichen Verbesserung der ökologischen Situation und zu einer Erhöhung der Lebens- und Aufenthaltsqualität auch für die Menschen geführt.

Pressemitteilung Bezirksregierung Arnsberg

Kommentare

WORDPRESS: 1
  • schmunzler vor 2 Jahren

    Public Relation versus Wirklichkeit: Bei der Ruhr an der Kiebitzwiese in Fröndenberg haben sie von einer ökologischen Fischtreppe erzählt und zur Energiegewinnung (Geldeinnahme) das Wehr mit einem gigantischen Betonblock und eine dauerlärmenden Turbine zubetoniert.
    Der ehemals wunderschöne Ort ist für die Naturerholung verloren. Der zweite Platz, der für die Naturerholung verloren ist, ist die Ruhr an der Siebenzeichenbrücke. Durch die sozialen Netzwerke ist das Ufer dort zur Ballermann Partymeile für Städter verkommen. Staus, Gehupe, alle paar Meter Partymusik und Lager bzw. Grillfeuer besonders an den Hitzewochenenden. An der Grenze zwischen Iserlohn und dem Kreis Unna scheint es keinerlei behördliche Verantwortlichkeit zu geben. Das Gelände der Wasserwerke an der Ruhrbrücke bei Halingen ist zur Betongroßbaustelle geworden. Bei dem Wehr zwischen Fröndenberg und Wickede, ein unberührtes Naturstück, sind ebenfalls Millioneninvestitionen für Riesenbetonbauten zur Geldeinnahme geplant. Bei der Einfahrt von Menden nach Fröndenberg rein ist in Ufernähe der Ruhr (Wasserwerkgelände?) ein großer häßlicher naturfeindlicher Solarpark zur Geldgewinnung installiert worden. Alles Bauten in Nähe der Flußauen, welche als Naturschutzgebiet eigendlich ein wichtiges Rückzugsgebiet für die vielfältige Tierwelt sind. Der im Bericht genannte Bereich gehört zu den schönsten und unberührtesten Naturbereichen. Mal sehen, wie das endet. Hoffentlich wird die wanderfeindliche Fahrradraserpiste des Ruhrtalradweges nicht komplett direkt am Ufer entlang geführt. Das Stück bei Neheim ist an schönen Wochenenden der Klingelhorror.