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Kaufzuschüsse für private Lastenräder: Stadt Dortmund stellt 100.000 € Steuergeld zur Verfügung

Kaufzuschüsse für private Lastenräder: Stadt Dortmund stellt 100.000 € Steuergeld zur Verfügung

(Foto: 2022 gab es eine Testphase im Kreuz- und Unionviertel. Vier Monate lang hatten die Bürger Gelegenheit, sich die Räder von TINK für einzelne Stunden oder ganze Tage auszuleihen. Bild(Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Fachbereich Marketing + Kommunikation / Roland Gorecki)

„Einen Großeinkauf machen oder die Kinder von der Kita abholen – das geht mit einem Lastenfahrrad ganz ohne Stau und Parkplatzssuche.“

So bewirbt die Stadtverwaltung Dortmund das Transportmittel Lastenrad. Es sei „praktisch und klimafreundlich“ – aber: „auch teuer.“

 Deshalb vergibt die Stadt Dortmund nun Zuschüsse für den Kauf von Lastenrädern.

Für das neue Förderprogramm stellt die Stadt Dortmund 100.000 Euro zur Verfügung. Damit will die Stadt Bürger dabei unterstützen, „einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“.

Voraussetzungen für die Förderung

Die Stadt fördert den einmaligen Kauf von Lastenfahrrädern mit oder ohne elektrischer Antriebsunterstützung (E-Lastenfahrrad). Das Rad muss eine fest verbaute Transportmöglichkeit haben, Räder mit Anhänger werden nicht bezuschusst.

Außerdem muss das Lastenfahrrad über

  • Mindest-Transportvolumen von einem Kubikmeter verfügen,
  • eine Nutzlast von mindestens 150 kg transportieren oder
  • eine Zuladung von mindestens 50 kg transportieren können.

Mindestens eine dieser Voraussetzungen muss erfüllt sein. Die Beschaffung des Lastenfahrrads darf erst nach der Bewilligung des Zuschusses abgewickelt werden.

Bis zu 75 Prozent Zuschuss

Gefördert werden 45 Prozent der als förderfähig anerkannten Kosten, jedoch maximal 2.500 Euro. Bei Transferleistungsempfängern kann sich die Förderung über einen Sozialbonus auf bis zu 75 Prozent der als förderfähig anerkannten Kosten erhöhen. Der maximale Gesamtförderbetrag beträgt in dem Fall 4.150 Euro.

Antragsberechtigt sind Privatpersonen mit Erstwohnsitz in Dortmund. Voraussetzung für die Förderung ist, dass das Lastenfahrrad ausschließlich der privaten, nicht-gewerblichen Nutzung dient. Pro Haushalt darf maximal ein Förderantrag gestellt werden.

Die Stadt führt aus:

„Lastenfahrräder können Autos in vielen Situationen ersetzen und verursachen keine klimaschädlichen Abgase.

Dabei kann das Lastenfahrrad für alltägliche Zwecke, wie den wöchentlichen Großeinkauf und das Abholen der Kinder vom Kindergarten oder der Schule, genutzt werden. Wer Lastenrad fährt, vermeidet zudem das tägliche Stehen im Stau und hat es leichter bei der Parkplatzsuche. Darüber hinaus ist Fahrradfahren – auch mit E-Antrieb – gut für die Gesundheit.“

Wo kann man einen Antrag stellen?

Förderanträge können an das dlze – Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz per E-Mail an dlze@stadtdo.de oder per Post beim Umweltamt der Stadt Dortmund eingereicht werden. Weitere Förderbedingungen sowie das Antragsformular sind auf den Internetseiten des dlze unter dortmund.de/dlze erhältlich.

Interessierten Bürger*innen steht bei Fragen rund um die Antragsstellung und dem Förderprogramm als Ansprechpartnerin zur Verfügung: Pia Rathke (Umweltamt Stadt Dortmund), Telefon: 0231 / 50-16796, Mail: dlze@stadtdo.de.

Masterplan Mobilität 2030

Die Reduzierung der treibhausgasbedingten Emissionen ist seit vielen Jahren ein zentrales Ziel in der Dortmunder Stadt- und Verkehrsplanung, wobei der Masterplan Mobilität 2030 als städtisches Planwerk Leitlinien für die Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung der Stadt bis 2030 vorgibt. Das Handlungsprogramm Klima-Luft 2030 bildet mit seinem Maßnahmenkatalog den Rahmen für die strategische Ausrichtung der Stadt, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.

Projekte und Probeläufe

Die Stadt Dortmund hat bereits mit Ihrer „UmsteiGERN“-Kampagne erste positive Erfahrungen mit der Förderung von Lastenrädern gemacht. Nun konnte das neue Förderprogramm in Gesamthöhe von 100.000 Euro über die Billigkeitsrichtlinie des Landes NRW finanziert werden.

Vor genau einem Jahr, Ende Juni 2022, endete zudem ein viermonatiger Probelauf im Kreuz- und Unionviertel: Dort hatten Bürger die Möglichkeit, sich von Transportrad Initiative Nachhaltiger Kommunen (TINK) zur Verfügung gestellten Lastenräder über die nextbike-App auszuleihen. Das Projekt war laut Stadt „ein voller Erfolg“. Insgesamt gab es 1.305 Ausleihen. Im Durchschnitt gab es pro Woche 69 Ausleihen und die Räder wurden durchschnittlich zwischen einer und zwei Stunden genutzt.

Pressemitteilung Dortmund.de

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