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„1,5 Meter Abstand“: Aufkleber-Aktion von Polizei und ADFC Hamm – Polizei hat Beweistechnik entwickelt

„1,5 Meter Abstand“: Aufkleber-Aktion von Polizei und ADFC Hamm – Polizei hat Beweistechnik entwickelt

Unter dem Titel „1, 5 Meter Abstand“ starteten die Polizei Hamm und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Kreisverband Hamm am heutigen Freitag, 26. Mai, eine gemeinsame Aktion für mehr Sicherheit von Radlern.

Ziel sei es, die Zahl der Unfälle mit Radfahrern zu senken und Verkehrsteilnehmende für gegenseitige Rücksichtnahme zu sensibilisieren.

Bei einem Pressetermin am Marktplatz in Herringen stellten Polizeipräsident Thomas Kubera sowie Rainer Wilkes, 1. Vorsitzender des ADFC Hamm, und Walter Hupfeld, Verkehrsreferent des ADFC Hamm, die Aktion vor. In den nächsten Tagen werden an mehr als 30 Streifenwagen der Polizei Hamm vom ADFC entworfene Aktionsaufkleber angebracht, die auf den einzuhaltenden Abstand beim Überholen von Radfahrern hinweisen.

Die Novellierung der Straßenverkehrsordnung ist bereits im April 2020 erfolgt. Jedoch:

„Fahrern von KfZ ist in manchen Fällen der vorgeschriebene Mindestabstand von 1,5 Metern beim Überholen von Radfahrern oder anderen einspurigen Fahrzeugen immer noch nicht bewusst. Außerhalb geschlossener Ortschaften sind es sogar 2 Meter, die Regelung gilt auch auf Schutz- oder Radfahrstreifen.“

„Zu enge Überholabstände gefährden die Radler. Sie fühlen sich unsicher und bedrängt von zu dicht vorbeifahrenden Fahrzeugen. Dadurch kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen oder Unfällen – auch im Hammer Stadtgebiet“, so Polizeipräsident Thomas Kubera.

1,5-Meter-Abstand Aufkleber auf Streifenwagen der Polizei Hamm

Der Verkehrsdienst der Polizei Hamm hat zudem ein technisches Verfahren entwickelt, mit dem beweissicher die Unterschreitung des Seitenabstandes kontrolliert werden kann.

„Der Schutz und die Reduzierung der Unfälle mit Radlern ist ein Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei Hamm. Daher werden natürlich auch in Zukunft regelmäßige Kontrollen stattfinden, bei denen der Fokus auch auf der Einhaltung des Seitenabstandes liegt“, kündigt die Behörde an.

„Wir freuen uns sehr über die Bereitschaft der Polizei Hamm, diese vom ADFC initiierte Kampagne zur Einhaltung des Mindestabstandes beim Überholen und für mehr Rücksicht im Straßenverkehr durchzuführen“, bedankt sich Rainer Wilkes vom ADFC Hamm.

Auch Polizeipräsident Thomas Kubera begrüßt die gemeinsame und gute Zusammenarbeit mit dem ADFC Hamm und betont:

„Im innerstädtischen Verkehrsnetz ist es nicht immer leicht und manchmal sogar unmöglich, Radfahrer unter Einhaltung des vorgeschriebenen Seitenabstands zu überholen. Daher ist es umso wichtiger:

Überholen Sie nur dort, wo Sie sicher sind, einen ausreichenden Abstand einhalten zu können, um Radfahrende zu schützen und Unfälle nicht zu provozieren!“

Quelle Polizei Hamm

Kommentare

WORDPRESS: 1
  • schmunzler vor 1 Jahr

    Die Polizei sollte mehr Distanz zum ADFC entwickeln. Zum einen repräsentieren sie weit über 95% der Radfahrer in Deutschland nicht und haben daher keine Legitimation für Radfahrer zu sprechen. Zum anderen sind sie laut eigenen Angaben eng mit der kriminellen Organisation „Letzte Generation“ verbunden, bei denen letzte Woche bundesweit Hausdurchsuchungen stattgefunden haben. So eine Zusammenarbeit läßt die Polizei Hamm nicht gerade seriös erscheinen. Diesen Hinweis des Landeskriminalamtes fand man letzte Woche auf der Internetseite des ADFC Partners Letzte Generation: https://twitter.com/AufstandLastGen/status/1661328156018475012 Über Pfingsten haben wir viele Stunden auf dem belebten Ruhrradwanderweg verbracht. Im Sekundentakt rasen die E-Biker mit ihren schweren motorisierten Geräten teilweise mit 30 km/h und wenigen cm Abstand mitten zwischen die Spaziergänger durch. Ohne Rücksicht auch auf Kinder oder Hunde. Gibt es eine gesetzliche Abstandsregelung zwischen motorisierte Radfahrer und Spaziergänger?