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81-Jährige aus Hamm übergibt „Herrn Braun“ aus dem Autofenster Goldmünzen im 5-stelligen Wert

81-Jährige aus Hamm übergibt „Herrn Braun“ aus dem Autofenster Goldmünzen im 5-stelligen Wert

Goldmünzen - Symbolbild, Quelle Pixabay

Eine 81-jährige Frau aus Hamm hat am Dienstag, 14. März, einen sogenannten Schockanruf  bekommen – der sie derart schockierte, dass sie an einen wildfremden Mann Goldmünzen im Wert einer fünfstelligen Summe herausgab.

Sie wurde das Opfer eines perfiden Betrugs.

Zunächst war eine Frau am Telefon. Sie behauptete, Polizeibeamtin zu sein.

Dann kam es:

„Ihr Sohn hat einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem ein achtjähriges Kind gestorben ist. Deshalb haben wir ihn festgenommen. Für die Freilassung brauchen wir eine Kaution in Höhe von 40.000 Euro oder die Gold oder Schmuck.“

„Die durch den Schockanruf massiv unter Druck gesetzte Seniorin ging zu ihrer Bank und holte dort Goldmünzen in einem höheren 5-stelligen Wert ab“, schildert ein Polizeisprecher den verhängnisvollen Verlauf des Betrugs.

„Am Telefon erhielt sie anschließend die Anweisung, zur Dambergstraße zu fahren. In Höhe der Apotheke sollte sie die Münzen einem vermeintlichen Polizisten übergeben.

Da niemand erschien, fuhr sie wieder nach Hause, wo ihr telefonisch ein neuer Übergabeort in unmittelbarer Nähe des Berufsförderungswerks mitgeteilt wurde.“

Dort erschien dann tatsächlich jemand: Ein Mann kam zu ihrem Auto und stellte sich als Herr Braun von der Polizei vor.

Die 81-Jährige übergab dem Mann die Goldmünzen durch das geöffnete Autofenster.

Währenddessen teilte er ihr mit, soeben den Staatsanwalt telefonisch in Kenntnis gesetzt zu haben. Mit seiner Beute verschwand der Abholer in unbekannte Richtung.

Er wird wie folgt beschrieben: zirka 25 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß, schmale Statur, kurze schwarze Haare, dunkle Augen, dunkler Oberlippen- und Kinn-/Ziegenbart, sprach Deutsch ohne Akzent, bekleidet mit schwarzer Jacke, schwarzer Hose und beiger Schirmmütze.

Der Abholer soll sich bereits am ersten Übergabeort an der Dambergstraße aufgehalten haben, wo er aber nicht auf sich aufmerksam machte.

Die Polizei bittet um Hinweise von möglichen Zeugen, die den Abholer oder ein verdächtiges Fahrzeug gegen 15 Uhr an der Dambergstraße oder etwas später am Caldenhofer Weg in Höhe des Berufsförderungswerks bemerkt haben. Telefon: 02381 916-0 oder E-Mail: hinweise.hamm@polizei.nrw.de. (hei)

Hinweise der Polizei:

Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und legen Sie einfach auf. Die Polizei/die Staatsanwaltschaft ruft nicht bei Ihnen an und verlangt eine Kaution für einen Angehörigen. Wählen Sie beim geringsten Zweifel den Notruf der Polizei – und nicht die Nummer, die Ihnen von den falschen Polizisten durchgegeben wird. Geben Sie am Telefon niemals Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Übergabe von Geldbeträgen oder Wertgegenständen ein. Sollten Sie Opfer eines Betrugsfalles werden, erstatten Sie in jedem Fall Anzeige. Sprechen Sie zudem mit Ihren Verwandten und Bekannten über diese Betrugsmasche.

Quelle Polizei Hamm

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