Unter dem Eindruck einer Todesdrohung lieferte am gestrigen Freitagabend (10. März) in einer S-Bahn von Dortmund nach Bochum ein 16-Jähriger seine Jacke an einen Räuber aus, der – so fürchtete der Jugendliche – ein Messer griffbereit hatte. Bundespolizisten konnten den Tatverdächtigen am Bochumer Hauptbahnhof abpassen und nahmen ihn vorläufig fest.
Gegen 21:20 Uhr informierte ein Bahnmitarbeiter die Bundespolizei über einen Randalierer in der S1 (Dortmund – Bochum). Nach Ankunft der S-Bahn im Hauptbahnhof Bochum erklärte ein Reisender, dass einem Jugendlichen seine Jacke geraubt worden sei – er habe daraufhin den Notfallschalter im Zug betätigt.
Die Einsatzkräfte stellten den 16-jährigen Tatverdächtigen am Bahnsteig. Gleichzeitig tauchte das Opfer auf. Der 16-Jährige schilderte den Beamten, dass der gleichaltrige Angreifer ihn mit dem Tod gedroht habe, wenn er seine Jacke nicht aushändigen würde. Sodann habe der Täter ein Feuerzeug aus seiner Hosentasche genommen.
Das junge Überfallopfer ging in diesem Moment davon aus, dass der Räuber gerade ein Messer zog. Aus Angst vor einem Angriff übergab er dem Bedroher seine Jacke.
Der Begleiter des jungen Dortmunders, ebenfalls 16 Jahre alt, bestätigte die Aussage.
Währenddessen versuchte der jugendliche Beschuldigte immer wieder zu flüchten, was die Bundespolizisten konsequent unterbanden. Ausweisdokumente konnte der junge Mann nicht vorweisen. Mit Hilfe eines Fingerabdruckscans wurde die Identität des 16-jährigen Algeriers dann zweifelsfrei geklärt.
Er missachtete sämtliche Anweisungen der Einsatzkräfte. Da er keinen festen Wohnsitz vorweisen konnte, wurde der junge Nordafrikaner vorläufig festgenommen und einer Jugendschutzstelle zugeführt. Bundespolizisten leiteten ein Strafverfahren wegen räuberischer Erpressung gegen ihn eein.
Dier 16-jährige Dortmunder und sein Begleiter wurden von den Erziehungsberechtigten des jungen Raubopfers abgeholt. Seine Jacke erhielt der 16-Jährige zurück.
Quelle Bundespolizei DO
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