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Dortmund nahm in 11 Jahren 55.000 Menschen mit ausländischem Pass auf – „Migration hat Stadtgesellschaft verändert“

Dortmund nahm in 11 Jahren 55.000 Menschen mit ausländischem Pass auf – „Migration hat Stadtgesellschaft verändert“

„Fast ein Jahr tobt der russische Angriffskrieg in der Ukraine und wirkte sich seither bis in die Stadtgesellschaft aus.“ Das stellt die Stadt Dortmund fest.

Aktuell leben mehr als 5.000 ukrainische Geflüchtete in der Stadt.

Auf die vergangenen 11 Jahre gesehen hat die Stadt Dortmund 55.000 Menschen mit ausländischem Pass aufgenommen. Das zeige:

Nicht nur der Krieg gegen die Ukraine habe die Stadtgesellschaft verändert, sondern Migration insgesamt.

„In Dortmund kommen Monat für Monat rund 100 schulpflichtige Kinder an – damit werden Sprachkurse, Schul- und Kitaplätze und Co. nötig. Das kostet alles Geld.“

Bis heute verzeichne Dortmund immer wieder Neuaufnahmen  ukrainischer Geflüchteter, berichtete der OB. Grundsätzlich seien die Zahlen aber stabil. Die Aufnahme sei relativ problemlos verlaufen. „Viele sind privat untergekommen. Wenn das nicht so gewesen wäre, wäre die Stadt schnell am Limit gewesen.“

Aktuell stünden 1.000 Plätze in Unterkünften und über das Wohnraumvorhalteprogramm in Dortmund zur Verfügung.

„Aber es geht ja nicht nur um die Ukrainer, sondern auch um andere Krisenregionen weltweit. Nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien werden wir auch helfen und wahrscheinlich auch Menschen aufnehmen.“

Für Städte wie Dortmund werde aber insbesondere das Vorhalten von Wohnraum teuer. Entsprechende steigende Kosten hätten aktuell alle Kommunen in Deutschland vor sich.

„Wir müssen uns dringend Gedanken darüber machen, wie wir Integration und Unterbringung von Geflüchteten bundesweit lösen können. Es kann ja nicht sein, dass wir uns von Krise zu Krise hangeln.“

Für Integration und Unterbringung brauche es „dauerhaft feste Strukturen“, dafür müssten alle staatlichen Ebenen zusammenarbeiten.

OB Westphal ging auf die besondere Situation für Betroffene aus dem türkisch-syrischen Erdbebengebiet ein. „Die Hilfe für Betroffene ist ein nationales Thema“, sagte er etwa mit Blick auf die Einreisebedingungen und rechtliche Fragen rund um Ausweise und etwaige Ersatzpapiere. Von der Bundesregierung sei es richtig gewesen, eine schnelle „Zugangsmöglichkeit mit Touristenvisum“ schaffen zu wollen. Doch nach so einer Entscheidung müsse es auch weitergehen, sagte Westphal und deutete damit andere bürokratische Hürden an.

Quelle Dortmund.de

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