Zur angestrebten Verkehrswende scheint diese Entwicklung noch nicht wirklich zu passen.
Im Januar ist nicht nur der Absatz von E-Autos aufgrund der zusammengestrichenen Förderungen drastisch eingebrochen: Zugleich legten bei den Neuzulassungen besonders die wuchtigen Großraum-Vans und PS-starke Sportwagen zu. Und jeder dritte neu zugelassene Pkw war auch im Januar ein SUV.
Die Zahl der Neuzulassungen insgesamt sank leicht, doch das war dem markanten Einbruch bei den Elektroautos geschuldet: Benziner legten im Vergleich zum Dezember um 3,5 Prozent zu.
Das Kraftfahrt-Bundesamt listet im Detail folgende Daten und Zahlen für die Neuzulassungen im Januar 2023 auf:
- Die Zahl der Neuzulassungen von Pkw sank mit 179.247 Stück um -2,6 % im Vergleich zum Vorjahresmonat.
- 68,3 Prozent (+2,5 %) wurden für gewerbliche Halter zugelassen, 31 Prozent (-12,1 %) für private.
- Unter den deutschen Marken erreichten Porsche (+19,3 %/1,7 %), Mercedes (+14,5 %/12,0 %), Ford (+3,4 %/4,6 %), VW (+1,3 %/20,7 %) und MAN (+167,4 %) Zulassungssteigerungen.
- Die weiteren deutschen Marken verbuchten gegenüber dem Vergleichsmonat Rückgänge, die bei Mini (-54,3 %/0,9 %), Smart (-39,1 %/0,4 %), Opel (-34,4 %/4,1 %) und BMW (-24,7 %/6,2 %) am deutlichsten ausfielen. Audi (-1,0 %/8,2 %) büßte Rückgänge im einstelligen Bereich ein.
- Von den Importmarken erreichte Tesla mit +912,2 Prozent den größten prozentualen Zuwachs, ihr Zulassungsanteil betrug 2,4 Prozent. Skoda war mit einem Neuzulassungsanteil von 7,7 Prozent die stärkste Importmarke.
- Mit einem Anteil von 27,0 Prozent waren die meisten Neuwagen den SUVs zuzuordnen (-5,5 %).
- Die Kompaktklasse erreichte trotz eines Rückgangs von -12,5 Prozent einen Anteil von 15,8 Prozent und war damit das zweitstärkste Segment vor den Geländewagen (14,1 %/+17,4 %), Kleinwagen (11,9 %/-17,0 %) und Mittelklasse (10,2 %/+2,3 %).
- Die Sportwagen (1,4 %/+62,2 %) sowie Großraum-Vans (2,9 %/+52,0 %) konnten die meisten Zugewinne verzeichnen.
- 10,1 Prozent der Neuzulassungen waren Elektro-Pkw (-13,2 Prozent). Bei den Plug-in-Hybriden brach der Absatz um -53,2 % ein.
- Die Neuzulassungen von Pkw mit Benzinmotoren nahmen hingegen um +3,5 Prozent zu, ihr Anteil betrug 39,0 Prozent.
- Diesel-Pkw (-1,2 Prozent) erreichten einen Anteil von 21,9 Prozent.
- Ein Anteil von 0,1 Prozent entfiel auf Pkw mit der Kraftstoffart Erdgas (97 Pkw/-47,8 %), 1.068 flüssiggasbetriebene Neuzulassungen führten bei dieser Antriebsart zu einem Rückgang von -32,7 Prozent und einem Anteil von 0,6 Prozent.
Der durchschnittliche CO2-Ausstoß stieg um +5,8 Prozent und betrug 131,0 g/km.
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