Über 20 Jahre ist es her, dass die Produktion von Rohstahl auf der Westfalenhütte stillgelegt wurde. Seitdem wurde der Standort massiv umgebaut und modernisiert. Die Anlagen von heute brauchen weniger Platz als die früher – deshalb kommt nun die Stadt Dortmund zum Zug.
Sie erwirbt 55 Hektar der ungenutzten Flächen auf der Westfalenhütte, um das Gelände zukunftsweisend neu zu gestalten.
Stadtrat Ludger Wilde:
„Mit dem Erwerb der Flächen hat die Stadt nun endlich die Möglichkeit, neue Grünflächen und Verkehrsachsen anzulegen und das Gelände zum Borsigviertel zu öffnen. Damit verbunden sind positive Entwicklungsimpulse für die Nordstadt und die Gesamtstadt.“
Neue Verkehrs- und Grünverbindungen
. Zunächst wird der durch die industrielle Nutzung belastete Boden vereinbarungsgemäß bis 2026 von thyssenkrupp saniert und aufbereitet. Die Arbeiten laufen bereits. Besonders stark belastetes Material wird dabei in ein Umlagerungsbauwerk eingebracht und mit spezieller Schutzfolie abgedichtet. Diese Halde wird später als Aussichtspunkt in die neuen Grünflächen integriert.
Die Bodensanierung erfolgt abschnittsweise, so dass die Stadt Dortmund schrittweise mit dem Bau von Verkehrs- und Grünanlagen beginnen kann
Die neue Westfalenhüttenallee genannte Verkehrsverbindung als Verlängerung in Ost-West-Richtung wird voraussichtlich ab 2026 gebaut. In dieser Trasse wird dann zeitgleich auch die Verlängerung der U44 um zwei zusätzliche Haltepunkte realisiert.
Grüner Park wertet Quartier auf
Entlang dieser Haupterschließung können weitere Gewerbe- und Industrieflächen in Abstimmung mit der Stadt von privaten Akteuren entwickelt werden.
Das ganze Gelände soll schließlich von einer ca. 35 Hektar großen Grünanlage umschlossen werden. Interessierte Bürger können sich bereits in diesem Herbst an der Planung dieses „Grünen Rings“ beteiligen.
Mit der Fertigstellung aller städtischen Baumaßnahmen ist nicht vor 2029 zu rechnen. „Angesichts der Größe der Fläche, der Vielzahl von unterschiedlichen, sich ergänzenden Teilmaßnahmen und dem Weiterbetrieb des Stahlwerkes sind die Baumaßnahmen auf der Westfalenhütte schon eine besondere Herausforderung“, erläutert Stadtrat Arnulf Rybicki. „Ich bin froh, dass im Laufe der Jahre eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Stadt und thyssenkrupp entstanden ist. Gemeinsam werden wir diese Aufgabe stemmen.“
Weiterhin Stahlveredelung im großen Stil
Diese Mischung aus industrieller Produktion und Entwicklung von Flächen für die Öffentlichkeit ist auch für thyssenkrupp etwas Besonderes: „Unsere Produktion in Dortmund hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Wir freuen uns, nicht mehr benötigte Flächen gemeinsam mit der Stadt zu entwickeln“, führt Klaus Janhofer, Werkleiter KW 3 bei thyssenkrupp Steel, aus.
„Gleichzeitig bleibt der Standort Dortmund für thyssenkrupp eine wichtige Produktionsstätte. Mit der neuen Feuerbeschichtungsanlage, die wir im Oktober eröffnet haben, bauen wir den Standort weiter zu einem Kompetenzzentrum für Oberflächen aus. In Dortmund werden auch in Zukunft hochwertige Stahlprodukte hergestellt und hochwertige Arbeitsplätze entstehen.“
thyssenkrupp Steel baut den Standort Dortmund gerade zu seinem Kompetenzzentrum für Oberflächen aus. Zusammen mit der nur wenige Meter neben der neuen Anlage FBA 10 produzierenden FBA 8 fertigt thyssenkrupp Steel zum Beispiel Oberflächen für Fahrzeuge in höchster Qualität.
Doch anders als heute wird auf der Westfalenhütte in Zukunft auch Radfahren möglich sein, sich im Grünen zu erholen, Sport zu treiben und sogar zu wohnen. Die Stadt Dortmund wird regelmäßig über den Stand der Dinge informieren.
Pressemitteilung Stadt Dortmund
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