Für einen an Leukämie erkrankten Familienvater aus Lünen ruft der Verein TuS Westfalia Wethmar zur Knochemarkspende auf.
Am Samstag, 4. 2., wird eine Spendestation am Gymnasium Altlünen eingerichtet.
„Die Euphorie – vor allem bei den Alten Herren, aber auch bei den übrigen Fußball-Interessierten der Stadt – ist eigentlich riesengroß! Immerhin ist es eine gefühlte Ewigkeit her, dass die Lüner Fußballwelt ein großes Turnier um die Stadtkrone erlebt hat.
Wenige Tage vor dem ersten Anpfiff am kommenden Samstag (4. Februar, ab 14 Uhr) fällt beim Ausrichter der Altherren-Titelkämpfe Westfalia Wethmar allerdings ein großer Wermutstropfen in den Freudenkelch, der auf einen Schlag bewusst macht, dass es viel wichtigere Dinge gibt als den sportlichen Wettkampf.
„Heiko Hempelmann, langjähriges Vereinsmitglied und TuS-Fan, Spieler-Papa und zudem aktuell im Service in unserem Vereinsheim tätig, hat vor drei Wochen die bittere Diagnose erhalten, an Leukämie erkrankt zu sein“,
erläutert der Vereins-Vorsitzende Stephan Polplatz. Doch damit nicht genug: Im weiteren Verlauf sei zudem festgestellt worden, dass eine Knochenmarkspende unbedingt notwendig sei, um die heimtückische Krankheit zu besiegen.
Augenblicklich reifte die Idee, im Sinne des Patienten zu handeln.„Wir haben unverzüglich Kontakt zur Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) aufgenommen und hinterfragt, ob wir kurzfristig eine sinnvolle Initiative ergreifen könnten“, erinnert sich Polplatz, der nur kurz darauf Vollzug melden konnte. „Im Rahmen der Stadtmeisterschaften starten wir nun eine Typisierungs-Aktion, bei der sich jeder – Spieler, Trainer oder Zuschauer – komplikationslos registrieren lassen und somit zu einem potenziellen Lebensretter werden kann“, sagt Wethmars Club-Chef, der sich sicher ist, dass die anderen Vereine sich mit den Grün-Weißen solidarisieren werden.
Der Ablauf ist nicht nur schmerzfrei, sondern wirklich ganz einfach: Ein Wangenabstrich mit einem Teststäbchen wird in einem Röhrchen versiegelt und zuvor über eine Handy-Abfrage digital personalisiert. Der TuS sammelt alle Proben in einer jeweils separaten Klappkarte und schickt diese an die DKMS, die alles analysiert und archiviert. Dabei wird direkt überprüft, ob die Gewebemerkmale zu denen einer Patientin oder eines Patienten passen – und dies im Übrigen auf der ganzen Welt.
Die Westfalia wird in der Halle am Gymnasium Altlünen also eine Station einrichten, an der die Probe abgegeben werden kann. Einige Helfer stehen dabei auch zur Verfügung, um eventuelle Fragen oder Unklarheiten zu klären „Wir hoffen, dass wir mit dieser Aktion viele Menschen erreichen und natürlich auch Heiko viel Mut machen können, den schweren Weg, den wir in Gedanken stetig begleiten, bis zur Heilung zu gehen.
Und vielleicht haben wir ja Glück, den passenden Spender zu finden“, sagt Polplatz, der am Samstag auch ein Sparschwein aufstellen möchte. „Eine Analyse einer Probe kostet die DKMS rund 40 Euro, daher wirbt die Organisation zusätzlich um Geldspenden. Auch dieses Vorhaben möchten wir gerne aktiv unterstützen!“
Diese Aktion soll im Übrigen nicht die letzte dieser Art sein, denn auch im Verlauf der bald startenden Rückserie will der TuS weiterhin umtriebig sein und weitere Spender im Rahmen seiner Heimspiele gewinnen – um nicht nur für Heiko, sondern für viele andere Betroffene einen simplen, aber lebensrettenden Beitrag zu leisten. Wer mehr über alle Hintergründe und weiterführende Details erhalten möchte, kann sich auf der Homepage www.dkms.de aus erster Hand informieren.
Pressemitteilung TuS Westfalia
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