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Sperrung der A45-Rahmedetalbrücke: Land will mit dezentralen Arbeitsorten Fachkräfte in Region halten

Sperrung der A45-Rahmedetalbrücke: Land will mit dezentralen Arbeitsorten Fachkräfte in Region halten

Die Sperrung der A45-Rahmedetalbrücke „stellt Unternehmen in der Region Südwestfalen vor gewaltige Herausforderungen“ – das ist vermutlich eher noch untertrieben vom Wirtschaftsministerium NRW.

Jedenfalls schießt es jetzt eine halbe Mio. Euro zu, um Fachkräfte in der Region zu halten.

Mit konkret 540.000 Euro fördert das Ministerium das Projekt „Hub45 – Neue Orte des digitalen Arbeitens“. Ziel ist es, den Aufbau eines Netzes dezentraler Arbeitsorte im Korridor der gesperrten A45 zu koordinieren.

Mehr als 100 Unternehmen haben sich laut Land in die Projektentwicklung eingebracht. Wirtschaftsministerin Mona Neubaur überreichte den Förderbescheid über 540.000 Euro an Hubertus Winterberg, Südwestfalen Agentur GmbH, im Beisein von Regierungspräsident Heinrich Böckelühr sowie Marco Voge, Landrat des Märkischen Kreises.

Ministerin Neubaur weiß selbst:

„Die Sperrung der Brücke zwingt viele Pendler zu deutlich längeren Fahrzeiten. Gleichzeitig wollen und können viele Arbeitnehmer aber nicht dauerhaft im Home-Office arbeiten. Das Projekt Hub45 kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die dringend benötigten Fachkräfte in Südwestfalen zu halten, bis die neue Brücke steht.“

Vereinfacht gesagt geht es um den Aufbau dezentraler Arbeitsorte. Unternehmen werden bei ihren Investitions- und Betriebskonzepten sowie beim Aufbau neuer Standorte begleitet. Das errichtete Netzwerk soll über die Brückensperrung hinaus Bestand haben.

Wie berichtet, hat sich die Sprengung der seit über einem Jahr gesperrten maroden Brücke bisher verzögert. Die Vergabe für Planung und Bau der neuen Brücke laut Autobahn Westfalen  in diesem Jahr stattfinden.

2026 soll die erste neue Brückenhälfte stehen, um die Stadt Lüdenscheid zu entlasten, so die Zielvorgabe der Autobahn GmbH.

Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), der den aktuellen Zustand bei einem Besuch in Lüdenscheid „eine Zumutung“ nannte und Hilfe vom Bund forderte, war vor seiner Wahl zum Ministerpräsidenten selbst Verkehrsminister in NRW. Im Wahlkampf 2017 gab die CDU der damals rot-grünen Landesregierung die Hauptschuld an den vielen Staus auf den Autobahnen in NRW.
„Wir werden das Stauaufkommen nachhaltig senken“,
versprach damals Wüsts Partei im Wahlprogramm für die Jahre 2017 bis 2022. Das hat nicht geklappt: Laut ADAC-Staubilanz ist NRW weiterhin das Stauland Nummer eins. https://www1.wdr.de/…/hendrik-wuest-verkehrspolitik-100…

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