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Fröndenbergs CDU-Chef mahnt Vermieter wegen Leerständen – Ab Frühjahr letzter Teil der City-Sanierung – Lob auch an Stadtverwaltung

Fröndenbergs CDU-Chef mahnt Vermieter wegen Leerständen – Ab Frühjahr letzter Teil der City-Sanierung – Lob auch an Stadtverwaltung

„Es ist schon ein schönes Gefühl, von hier aus in den vollen Saal zu blicken.“

Den ersten Neujahrsempfang seit drei Jahren richtete am dritten Sonntag im neuen Jahr die CDU Fröndenberg aus und freute sich über eine Rekordzahl an Besuchern. „So voll war es noch nie“, freute sich der Stadtverbandsvorsitzende Olaf Lauschner bei seiner Begrüßungsrede im sprichwörtlich zum Platzen vollen Pfarrheim St. Marien.

Ausgerechnet in der Woche vor dem Empfang hatte es wie berichtet unterhalb des Pfarrheims gebrannt. Ein Holzstapel wurde mutmaßlich mutwillig entzündet, das Pfarrheim in Teilen in Mitleidenschaft gezogen.

Auch deshalb bat Lauschner vor dem offiziellen Start den Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, Jörg Sommer, zu sich nach vorn:

„Als ich am Dienstag die Nachricht erhielt, ist mir das Herz nahezu in die Hose gerutscht. Meine ersten Gedanken waren: Hoffentlich sind keine Menschen zu Schaden gekommen, was ist mit dem schönen Gebäude und natürlich, kann unser Neujahrsempfang am Sonntag überhaupt stattfinden. Gott sei Dank konnte durch das rasche Eingreifen unserer Feuerwehr der Brand schnell gelöscht und schlimmeres verhindert werden. Denn so wie mir Jörg Sommer am Rande einer Veranstaltung in dieser Woche sagte, wären sie ein paar Minuten später eingetroffen, wäre das Feuer auf den Dachstuhl übergesprungen und wir hätten uns für den Sonntag eine neue Location suchen können.“

Als Dankeschön überreichte er dem Feuerwehrchef einen „kleines westfälisches Flachgeschenk als kleinen Beitrag für den nächsten geselligen Abend“, begleitet von einem öffentlichen Dank –

„… auch für alle anderen Einsätze in der Vergangenheit. Das Dankeschön richtet sich selbstverständlich auch an alle Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Fröndenberg.Vielen, vielen herzlichen Dank dafür, dass sie da sind, wenn wir sie brauchen.“

Fröndenbergs CDU-Chef Olaf Lauschner dankte dem Chef der Freiwilligen Feuerwehr, Jörg Sommer, für die Einsätze des vergangenen Jahres. Dazu überreichte er Sommer ein „westfälisches Flachgeschenk“. (Foto Rinke)

 

Er hoffe wirklich, betonte Lauschner, dass die Wehr und allee anderen Rettungs- und Hilfskräfte „solche körperlichen und verbalen Attacken wie in unseren Großstädten in der Neujahrsnacht hier in unserm beschaulichen Fröndenberg niemals erfahren müssen.“

Im offiziellen Teil seiner Rede widmete sich der Vorsitzende der zweitgrößten Fröndenberger Partei der Stadtentwicklung.

„Wir leben in vielfältigen Krisen. Die Klimakrise, Energiekrise, Lieferkettenkrise, Inflationskrise, Ukrainekrise und nicht zuletzt Coronakrise und für mich kann ich sagen, Gott sei Dank lebe ich in keiner Ehekrise. (ich hoffe, ich habe keine Krise vergessen).

Wer hätte bei unserem letzten Neujahrsempfang im Januar 2020 gedacht, dass uns diese Flut von unterschiedlichsten Krisen bevorsteht.

Im vergangenen Winter war ich vorsichtig optimistisch, dass obwohl es hohe Corona Inzidenzwerte gab, die Hospitalisierungsquote jedoch sehr gering war, dass mit den steigenden Temperaturen im Frühjahr, die Pandemie uns langsam verlässt.

Doch auch bis heute ist Corona ein Thema.

Zwar haben wir zur Zeit keine gefährliche Virus-Variante im Umlauf, aber keiner weiß, was in den nächsten Wochen auf uns zukommt. Denn wenn wir unseren Blick Richtung China richten, wird mir ganz mulmig.

Umso mehr freue ich mich, dass wir uns hier und heute wieder Treffen können.

Meine Damen und Herren, viel ist in den letzten drei Jahren auch in Fröndenberg passiert.

  • Die Sanierung des Marktplatzes und des Bruayplatzes konnte abgeschlossen werden.
  • Für 2023 steht die Sanierung des Quartiers Winschotener Straße /Im Stift an. Beginn soll im April/Mai sein.
  • Weiter geht es dann mit der Harthaer Straße. Hier soll insbesondere der Bereich entlang der Bahn Instand gesetzt werden.

Die Parkplatzsituation wird insgesamt neu geordnet, mit dann zwar weniger aber breiteren Parkplätzen. Wenn diese Maßnahme abgeschlossen sind, haben wir die Innenstadt dann soweit aufgehübscht, dass wir die nächsten Jahre keinen größeren Handlungsbedarf mehr haben.

Dann fehlen nur noch die Pächter für die leerstehenden Ladenlokale. Die Politik und die Verwaltung kann den Rahmen setzen und Anreize geben, für potenzielle Pächter z. B. über das Programm der Bezuschussung der Ladenpacht. Selber Ladenlokale anmieten und betreiben kann die Stadt nicht, ist im Übrigen auch nicht ihre Aufgabe.

Ich selber sehe hier aber auch die Immobilieneigentümer in der Pflicht, attraktive und vielleicht zu Beginn der Pachtzeit günstige Ladenräume zur Verfügung zu stellen.

  • Ein weiterer Höhepunkt war im letzten Jahr die Sanierung und Fertigstellung des Sportplatzes an der Graf-Adolf Straße.

Meine Damen und Herren, bereits im Jahr 2011 hat unser langjähriges Fraktionsmitglied und ehemaliger Sportausschussvorsitzender Helmut Krämer erkannt, dass Sanierungsbedarf beim Stadion besteht und einen entsprechenden Antrag gestellt.Von unserer Seite wurde in den vergangenen Jahren immer wieder darauf gedrängt, die Modernisierung des Stadions anzugehen.

Gut Ding will nun mal Weile haben. Das gilt nicht nur für Großprojekte (Berliner Flughafen, Elbphilarmonie, Stuttgart 21) sondern auch für unseren Sportplatz in der Innenstadt. Die CDU freut sich für die Vereine und die Sportlerinnen und Sportler riesig, dass nun endlich die Sportanlage modernisiert ist und dem Breitensport zur Verfügung steht.

Aber für uns als CDU sind die Dörfer genauso wichtig wie die Innenstadt.

  • So ist bereits der Sportplatz in Langschede saniert,
  • und mit der Sanierung des Sportplatzes in Frömern soll dieses Jahr begonnen werden.
  • Liebe Gäste, Tenor meiner letzten Rede auf dem Neujahrsempfang 2020 war die Versorgung der Bürgerschaft in den Dörfern und der Innenstadt mit schnellem Internet, sprich Glasfaseranschluss.Hier hat sich in den letzten Jahren unheimlich viel getan. So sind zwischenzeitlich gefühlt 75 % der Haushalte im Stadtgebiet mit schnellem Internet versorgt. In meinen Augen ein riesiger Standortvorteil.

Da die Stadtverwaltung von der Politik oft genug kritisiert wird, will ich von dieser Stelle auch mal ein großes Lob aussprechen, da ich von vielen Gesprächen weiß, wieviel Arbeit in diesem Zusammenhang verwaltungsseitig dahintersteckte.

Meine Damen und Herren,

bei den beiden Starkregenereignissen im Juli 2021, also vor 1,5 Jahren, sind große Teile Fröndenbergs wortwörtlich abgesoffen. Die CDU Fraktion hat dafür gesorgt, dass für Hochwasserschutzmaßnahmen 200.000 € in den Haushalt 2022 eingestellt wurden.

Was ist seitdem passiert?

Die bislang wenig bis gar nicht gepflegten Gräben und Vorfluter wurden ausgekoffert und die Erstellung einer Starkregengefahrenkarte in Auftrag gegeben. Diese Karte wurde in einer öffentlichen Veranstaltung in der vergangenen Woche vorgestellt. Das heißt, es ist nun eindeutig geklärt, wo sich die Gefahrenhotspots im Stadtgebiet befinden.

Nun gilt es, für jeden einzelnen Hotspot ein Handlungskonzept zu erstellen. Das Handlungskonzept muss spezifische Maßnahmen enthalten, die geeignet sind, zukünftig eine Überflutung wie im Juli 2021 zu verhindern.

Meine Damen und Herren, ich verspreche Ihnen, die CDU bleibt weiterhin am Ball und wird weiter Druck ausüben, damit es zu einer raschen Umsetzung der Maßnahmen kommt. Wir können jetzt nur hoffen, dass wir bis dahin von weiteren Unwettern und Hochwassern verschont bleiben.

Ein Hinweis in eigener Sache:

Wie sie sicherlich wissen, ist das Bürgerbudget an den Start gegangen. Mit dem Bürgerbudget sollen im Stadtgebiet kleinere Projekte, wie z. B. das Aufstellen einer Sitzbank oder das Anbringen einer Hinweistafel oder ähnliches unbürokratisch gefördert werden. Und wie ich höre, sind bereits viele tolle Ideen von Vereinen und aus der Bürgerschaft bei der Verwaltung eingegangen.

Ich will an dieser Stelle nur klarstellen, dass die Idee des Bürgerbudgets nicht aus dem Rathaus kam, sondern ein Wahlkampfversprechen der CDU war, dass wir nun einlösen konnten. Versprechen gehalten.

Meine Damen und Herren, sehr verehrte Gäste,

sicherlich, auch wenn es hier und da immer wieder etwas zu mäkeln oder zu kritisieren gibt, leben meine Frau und ich sehr, sehr gerne in Fröndenberg. Wir fühlen uns in diesem schönen Städtchen zu Hause und sauwohl. Übrigens genauso geht es glaube ich vielen von Ihnen und einer überwiegenden Anzahl der über 20.000 Bürgerinnen und Bürgern genauso.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein gesundes, erfolgreiches, glückliches und gesegnetes Jahr 2023!“

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