Noch bevor die Polizei eine öffentliche Vermisstenfahndung startete, wurde ein demenzkranker Mann in Hamm-Uentrop am frühen Sonntagmorgen (8. Januar) wohlbehalten gefunden – durch einen Mantrailer-Hund, wie die Hammer Polizei unterstreicht.
Der 67 Jahre alte Mann verschwand am späten Samstagabend (7. Januar) aus dem Perthes-Heim an der Ludwig-Teleky-Straße in Uentrop. Um 23:15 Uhr wurde er von den Betreuern des Alten- und Pflegeheims bei der Polizei als vermisst gemeldet.
Die Eiinsatzkräfte durchsuchten zunächst das Heim und seine frühere Wohnung; ohne Ergebnis.
„Hingegen verlief die Suche durch einen angeforderten Mantrailer-Hund und einem Hubschrauber erfolgreich“,
berichtete am Sonntagnachmittag ein Polizeisprecher: „Der Vermisste wurde um 03.30 Uhr durch den Mantrailer-Hund auf dem Alten Uentroper Weg angetroffen.“
Der Senior überstand den nächtlichen Ausflug unversehrt. Er wurde wohlbehalten wieder ins Pflegeheim gebracht.
Längst nicht alle Vermisstenfälle gehen leider so glücklich aus.
Tragisch endete erst kurz vor Weihnachten die Suche nach einem 82-jährigen Senior aus Hamm, der 10 Tage zuvor aus der St. Barbara-Klinik in Heessen verschwunden war. Er wurde tot gefunden. Ebenso wie Ende Oktober ein 81-Jähriger, der eine Woche lang in Dortmund-Hörde gesucht worden war, oder ein 57-jähriger Bergkamener, der am 11. Juni als vermisst gemeldet worden war und 7 Tage später im Bereich Hamm entdeckt wurde. In allen diesen traurigen Fällen schloss die Polizei ein Fremdverschulden aus.
Stichwort Mantrailing
Mantrailing kommt ursprünglich aus den USA, wo damals vor allem Bloodhounds dazu eingesetzt wurden. Der englische Begriff Mantrailing setzt sich zusammen aus den englischen Worten Man = Mensch und Trail(ing) = eine Spur (verfolgen). Mantrailing bedeutet also die Suche nach Menschen. Zum Beispiel, weil sie als vermisst gelten oder weil man nach ihnen fahndet.
Heute werden Hunde fast weltweit zu Mantrailern ausgebildet – sei es bei der Polizei oder z.B. auch in Rettungshundestaffeln.
Ein gut ausgebildeter Mantrailer (auch Personenspürhund genannt) kann eine mehrere kilometerlange, 24 Stunden alte oder je nach Witterung auch ältere Spur verfolgen.
Bis zur Einsatzreife muss ein Hund mehrere Prüfungsstufen durchlaufen, da kann die Ausbildung schon mal zwei bis drei Jahre dauern.
Quelle: https://www.hundeherz.ch/
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